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Bergschule

Die erste Bergschule mit den Knappenbrunnen

Der schlichte Barockbau mit Mansardendach beherbergte einst das Hospital des 1229 im Neuendorfer Viertel erstmals erwähnten St. Katharinen-Bergstifts. Die zugehörige Katharinenkirche wurde 1562 abgebrochen. Dass die Grafen von Mansfeld die Stifter dieses Bruchsteinhauses waren, erinnert eine erst in der Barockzeit 1735 angebrachte Inschrifttafel über dem Eingang. 

Das Haus war Heimatstatt der am 14. Juli 1798 auf Initiative der kurfürstlich-sächsischen Regierung gegründeten Eisleber Bergschule. Es handelte sich um ein Bildungsinstitut, welches Grubenbeamte technisch ausbildete. Nachdem 1814 der Unterricht zum Erliegen kam, weil die meisten Schüler und Lehrer dem Mansfelder Pionierbataillion beitraten, um gegen Napoleon zu kämpfen, wurde am 23. Juli 1817 der Schulbetrieb im Katharinenstift aufgenommen.

Auf Grund der zur Verfügung stehenden Räume, bot das neue Haus für drei Klassen mit je 10 Schülern Platz, was nur eine Übergangslösung gewesen sein konnte. 1838 klagte dann der zuständige Bergschulrektor Ludwig Plümicke, dass akuter Platzmangel vorherrsche. Daraufhin wurde ein Erweiterungsbau geplant, der jedoch nicht zu Stande kam. Im Jahr 1844 erfolgte der Umzug der Schule in die Sangerhäuser Straße 30. Dieses Haus, es war 1693 bis 1810 kursächsisches Bergamt, wurde jedoch seit 1895 durch Erdsenkungen so stark beschädigt, dass es 1899 aufgegeben und später abgerissen wurde. 1903 erhielt die Bergschule in der Geiststraße einen Neubau, welcher von 2005 bis 2007 aufwendig saniert wurde und heute in altem Glanz die Stadt bereichert.