Am 1. Januar 2010 wurde Oberrißdorf als Ortsteil nach der Lutherstadt Eisleben ein-gemeindet. Von 1974 bis 2009 gehörte der Ort zu Hedersleben.
Zur Geschichte
Eine wahrscheinlich erste schriftliche Erwähnung von Oberrißdorf kann mit einer Urkunde aus dem Jahre 1121 in Verbindung gebracht werden. Eine klare Unterscheidung zu Unterrißdorf finden wir in der Urkunde von 1397, in der ein „Ristorph uf dem Berge“ genannt wurde. Während des 30-jährigen Krieges war Oberrißdorf fast ausgestorben.
Die St.-Valentins-Kirche
Die St. Valentin geweihte Kirche ist eine spätgotische Anlage mit dreiseitigem Ost-schluss, die um 1500 errichtet wurde. Der Turm ist älter als die Kirche. Seine gekup-pelten Schallöffnungen sind spätromanisch, sein Westportal mit Stabwerkrahmen spätgotisch. Die Kirche wurde im Barock stark erneuert.
Mühlen im Freßbachtal
In alten Zeiten war Oberrißdorf durch seine Mühlen am Freßbach bekannt. Außer-halb der Doppelzeile des Straßendorfs finden wir am Abhang des Freßbachtals die sogenannten „Talgrundhäuser“. Hier war auch der Standort für die Mühlen.
Baumriesen
An der Kirche steht eine Winterlinde (Tilia cordata). Sie hat einen Stammumfang von ca. 2,5 Metern und eine Höhe von ca. 16 Metern. In der Dorfstraße 23 finden wir eine Stieleiche (Quercus robur) vor, die über einen Stammumfang 2,25 Metern und eine Höhe ca. 9 Metern verfügt. Beide Baumriesen haben ein geschätztes Alter von ca. 120 Jahren.
Rundflüge
Von Oberrißdorf können Rundflüge in das Mansfelder Land unternommen werden. Aus der Vogelperspektive können Sie den Brocken, den Kyffhäuser, Burg Falken-stein, den Süßen See, das romantische Saaletal und viele andere Sehenswürdigkeiten betrachten. Sie bestimmen den Kurs, die Höhe und die Dauer des Fluges.