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Übergabe des Regenrückhaltebeckens in der Katharinenstraße/Hohetorstraße

Am Donnerstag, d. 7. April 2022, 13 Uhr wurde das Regenrückhaltebecken in der Katharinenstraße/Hohetorstraße in der Lutherstadt Eisleben seiner Bestimmung übergeben.
Ab dem 8.4.2022 gilt nun wieder freie Fahrt in beide Richtungen.
Es sind beeindruckende Zahlen, die in diesem Zusammenhang genannt werden müssen.
Auf einer Gesamtfläche von ca. 450 m² erfolgte im Vorfeld der eigentlichen Arbeiten die Baufeldfreimachung. Dazu wurden im Untergrund sämtliche vorhandenen Medienleitungen um- und neuverlegt (ca. 13 Kilometer Kabel). Im Anschluss daran wurden ca. 400 m² Bohrpfahlwand hergestellt, um im Anschluss ca. 1.500 m³ Erdreich für die Baugrube abzutragen. Weiter sind für den Zwischenspeicher, der 1200 m³ Niederschlagswasser aufnehmen kann, 305 m³ Stahlbeton und 85 Tonnen Stahl verbaut worden.
Das Becken dient somit als Zwischenspeicher bei Starkregen. Im unteren Bereich befindet sich ein Ablauf, der das im Becken befindliche Wasser kontrolliert und in den weiterführenden Kanal ableitet. Damit wird verhindert, dass es unterhalb der Katharinenstraße zu Überschwemmungen kommt.
Bei normalen Regenfällen fließt das Niederschlagswasser einfach durch das Becken durch.
Nach der Fertigstellung des Beckens wurden zusätzlich noch die angrenzenden Straßen und Fußwege in der Hohetorstraße bis zum Kreisel neu gestaltet. In diesem Zusammenhang sind sämtliche Medienleitungen im Untergrund erneuert worden. Im gesamten Baustellenbereich erfolgte zeitgleich die Modernisierung der Straßenbeleuchtung. Komplettiert wurde die Baustelle mit Sitzelementen, Papierkörben und eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder. Im gesamten Ausbaubereich wurde ebenfalls die Beleuchtungsanlage erneuert. Es erfolgte der Ausbau des Fußweges und der Fahrbahn als Lückenschluss zwischen der Katharinenstraße und des Kreisels Hohetorstraße mit ca. 80 Meter.
Diese gewaltige Investitionssumme stemmten gemeinsam mit der Lutherstadt Eisleben der AZV "Eisleben-Süßer See" und die Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben GmbH (SLE). Dabei generierte die Lutherstadt Eisleben den kompletten Straßenbau einschließlich der Gehwege, PKW-Stellplätze und beteiligte sich mit 50% am Bau des Regenrückhaltebeckens. Diese Mittel flossen aus dem Städtebauförderprogramm. Der AZV war für den Bau des Regenrückhaltebeckens und der Erneuerung seines Schmutzwasserkanals sowie des Regenwasserkanals verantwortlich. Die Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben erneuerten in diesem Zusammenhang ihre Ver- und Entsorgungsleitungen. Auf dem Regenrückhaltebecken entstehen 6 Parkflächen, eine E-Ladesäule der Stadtwerke Lutherstadt Eisleben GmbH für zwei E-Autos sowie eine Grünfläche.
Insgesamt umfasst diese Baumaßnahmen ein Auftragsvolumen von 2,5 Millionen Euro.
Anteil Luth. Eisleben 1.600 T€ inkl. 50% Anteil am RW-Kanal und 100% Straßeneinläufe
Anteil AZV "Eisleben-Süßer See" 850 T€
Anteil Stadtwerke Luth. Eisleben 120 T€
   

An der Übergabe nahmen der Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben – Carsten Staub, die Geschäftsführer des AZV, Andreas Gimpel und der SLE, Ronny Strebe als Bauherrengemeinschaft teil. Weiterhin waren neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern Michael Henrici, Geschäftsführer der Baufirma Kutter HTS GmbH Helbra und Sven Kersten vom zuständigen Planungsbüro ITS GmbH aus der Lutherstadt Eisleben, der in Vertretung des Geschäftsführers Thoralf Weingärtner, symbolisch das Band durchschnitt.
In seiner Ansprache bedankte sich Herr Staub bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die gezeigte Geduld. Sein Dank richtete sich an die Schülerinnen und Schüler und natürlich an die Patienten, die Pfleger und die Ärzteschaft der HELIOS – Klinik. Er ließ nicht unerwähnt, dass auch der Stadtrat mit seinen mutigen und wegweisenden Entscheidungen das Fundament mit gelegt haben, dass dieses Bauwerk so entstehen konnte, dass wir hier von einem weiteren Meilenstein in der Geschichte der Stadtentwicklungsgeschichte der Lutherstadt Eisleben sprechen können.
Zuvor hatte er sich beim Planungsbüro sowie bei den Baufirmen davon überzeugt, dass auch wirklich alles funktioniert, das das Regenwasser dahin fließt, wo es hinfließen soll.

„Wir haben beim Start im August 2019 nie und nimmer daran gedacht, dass es einmal eine Pandemie geben wird, die so gravierend den Bauablauf beeinflussen kann“, Carsten Staub.