Am Dienstag, den 22.2.2022 um 16 Uhr begann die erste öffentliche Bürgersprechstunde des seit 2020 gewählten Bürgermeisters der Lutherstadt Eisleben, Carsten Staub.
Bereits bei der Begrüßung konnte man spüren, dass ihm dieser Dialog sehr am Herzen lag. Im Hinblick auf die seit Anfang 2020 andauernde Pandemie war es ihm leider nicht möglich, zu einer solchen Veranstaltung einzuladen. Inzwischen ist es unter Auflagen möglich und soll auch zukünftig regelmäßig stattfinden. Der Bürgermeister bat im Vorfeld darum, dass sich die interessierten Bürger in seinem Büro anmelden. Das war natürlich keine Bedingung, denn diese Veranstaltung war und wird auch in Zukunft öffentlich und für jedermann zugänglich sein. Auf Grund der Anmeldung lag der Schwerpunkt auf Baugeschehen und Baumaßnahmen. Begrüßt wurden die 10 Bürgerinnen und Bürger nicht nur vom Bürgermeister, sondern auch von seinem Stellvertreter und Fachbereichsleiter für Kommunalentwicklung/Bau, Sven Kassik.
Drei Schwerpunkte kamen an diesem Abend von den Bürgerinnen und Bürgern zur Sprache:
Angesprochen wurde die Sperrung der Landstraße L 225 zwischen Wolferode und Wimmelburg. Dabei betonte der Bürger deutlich, wie wichtig diese Verbindung für die Eisleber Ortschaft Wolferode ist.
Da es sich nicht um eine Sperrung/ Baumaßnahme der Lutherstadt handelt, präsentierte Herr Kassik in Form von Schriftstücken mit der Landesstraßenbaubehörde dass die Lutherstadt Eisleben sich um die Beseitigung der Sperrung bemühe und im Kontakt mit den zuständigen Behörden stehe.
In dem letzten Schreiben vom 4. Februar 2022 war Folgendes zu lesen: „….die geologischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Nach Klärung der Ursachen sei die Instandsetzung geplant – abhängig von der Witterung und den finanziellen Möglichkeiten“.
In der Ortschaft Sittichenbach wird noch in diesem Jahr ein Spielplatz errichtet. Die Frage der anwesenden Bürgerin ging dahin, ob es, nachdem ein erster Standort wieder verworfen wurde, in der Zwischenzeit einen neuen Standort gibt. Dies konnte aus der Runde positiv beantwortet werden. Bei einer Vor-Ort-Begehung einigten sich Archäologie, Denkmalschutz und die Verwaltung auf einen Standort, der auf der Streuobstwiese liegen wird. Dazu müssen allerdings einige Neuanpflanzungen nochmals umgesetzt werden, aber wegen des Erholungseffektes ist dieser Standort ideal.
Auch die Fertigstellung in diesem Jahr wurde in Aussicht gestellt.
Den größten Redebedarf hatten die Anwohner der Bahnhofstraße in der Lutherstadt Eisleben.
Nachdem der Stadtrat der Lutherstadt Eisleben im November 2021 den grundhaften Ausbau eines Teils der Bahnhofstraße (ca. 400 Meter) beschlossen hatte, ist diese Baumaßnahme nun in der Planungsphase. Dabei werden die ersten Vorschläge/Pläne erarbeitet und geprüft. In einem nächsten Schritt folgt nun die Vorstellung der Pläne in der Öffentlichkeit und dies in Form von Anwohnerversammlungen, bei denen die Bauherren, der Abwasserzweckverband „Eisleben-Süßer See“ (AZV) und die Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben GmbH (SLE) vertreten sein werden. Für die Sanierung der Bahnhofstraße haben sich AZV, SLE und die Lutherstadt Eisleben zu einer Bauherrengemeinschaft zusammengeschlossen. Dabei werden verschiedene Ver- und Entsorgungsmedien von den jeweiligen zuständigen Bauherren betreut.
Neben der zukünftigen Gestaltung dieser Straße war zu erkennen, dass die Anwohner noch erheblichen Redebedarf über einen künftigen Ein- oder Zweirichtungsverkehr haben.
Die Verwaltungsvertreter wiesen in diesem Zusammenhang auf das Verkehrskonzept von „magdeburg consult“ aus dem Jahr 2003 hin. In diesem Konzept wurde kritisch die Verkehrssituation betrachtet und verkehrsorganisatorische und bauliche Maßnahmen für eine funktionsgerechte Nutzung des Straßennetzes im Sanierungsgebiet der Lutherstadt Eisleben aufgezeigt.
Sven Kassik wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass diese Frage noch nicht abschließend entschieden ist. Es bleibt offen, ob die aktuelle Einbahnstraßenregelung bestehen bleiben wird.
Die Verwaltung unterstützt den Vorschlag im oben erwähnten Verkehrskonzept von „magdeburg consult“, in der gesamten Bahnhofstraße -------- unter Berücksichtigung der gesamten Verkehrssituation der Innenstadt ----------- die Einbahnstraßenregelung aufzuheben.
Auch die Bedenken, dass die Straße mit den unter Denkmalschutz stehenden Häusern ihren Charakter verlieren würde, konnten im Gespräch ausgeräumt werden.
Jede Baumaßnahme im Sanierungsgebiet ist nur in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege möglich.
Abschließend bekräftigten sowohl der Bürgermeister als auch der Fachbereichsleiter, dass es in jedem Fall im Vorfeld dieser Baumaßnahme noch weitere Gespräche, besonders mit den Anwohnern, geben wird. Bisher, und das zeigen u.a. die jüngsten Baumaßnahmen wie Klosterplatz, Anstaltstraße, Klosterstraße und Poststraße, wurden immer gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern attraktive und nachhaltige Lösungen gefunden.
Zum jetzigen Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass die Bauarbeiten im Frühjahr 2023 beginnen.
Mit dem Versprechen für eine Fortsetzung des Bürgerdialogs beendete der Bürgermeister diese Veranstaltung. Er wies nochmals darauf hin, dass alle Ausschusssitzungen, Sitzungen der Ortschaftsräte und natürlich der Stadtrat öffentlich und interessierte Bürgerinnen und Bürger willkommen sind. Natürlich besteht auch die Möglichkeit direkt mit dem Bürgermeister zu reden, dazu ist einen Terminvereinbarung mit seinem Büro möglich. Das Büro ist unter 03475 / 655 -101 bzw. -102.
Die nächste Bürgersprechstunde ist bereits für den 29. März 2022, 16.00 Uhr in der Malzscheune, Bahnhofstraße 32 geplant. Am diesem Tag können Anliegen aus dem Bereich „Ordnung und Sicherheit“ angesprochen werden.
Für eine bessere Planung bitten wir weiterhin um telefonische Voranmeldungen unter 03475 / 655 -101 bzw. -102.