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Stolpersteine für Fritz und Elfriede Wenck verlegt

Inzwischen sind es 30 Stolpersteine, die in der Lutherstadt Eisleben seit 2008 verlegt worden.
Am Donnerstag, 4. November wurden auf Initiative von Verwandten der Fam. Wenck Stolpersteine zum Gedenken an Fritz und Elfriede Wenck an deren Wohnort in der Halleschen Straße 34 verlegt. Der Verein Eisleber Synagoge hatte auf Bitten der Verwandten die Verlegung initiiert und informierte vor Ort die Anwesenden mit einem Memorandum über Fritz und Elfriede Wenck.
Fritz Wenck wurde am 11.04.1899 in Eisleben, in der Halleschen Straße 64, geboren. Er war Theologe und Widerstandskämpfer.
Wenck trat der Liga für Menschenrechte bei und gehörte nach der Machtergreifung der Nazis zu einer bürgerlichen antifaschistischen Widerstandsgruppe in Eisleben.
Wegen seiner Aktivitäten gegen das Naziregime wurden er und seine Frau Elfriede 1937 verhaftet. Fritz Wenck verurteilte man zu acht Jahren, seine Frau zu zwei Jahren Zuchthaus.
Nach seiner Zuchthaushaft kam Fritz Wenck in das KZ Sachsenhausen.
1945 wurde er beim Todesmarsch vom KZ Sachsenhausen nach dem KZ Bergen-Belsen am 10.4.1945 erschossen.
Auf Anraten ihres Ehemannes heiratete Elfriede Wenck einen Freund der Familie, Otto Hense. Elfriede Wenck-Hense, die in der DDR als Verfolgte des Naziregimes anerkannt war, starb 1984.
Die Straße zwischen der Kasseler Straße und der Friedensstraße erhielt im Jahre 1945 den Namen Fritz-Wenck-Straße. Auch nach der Wende blieb dieser Straßenname erhalten.