An diesem Tag wird nicht nur in der Lutherstadt Eisleben an das Ende des „Zweiten Weltkrieges“ gedacht.
„Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in verschiedenen europäischen Ländern ein Gedenktag, an dem als Jahrestag zum 8. Mai 1945 der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird. Er wird teilweise als stiller Gedenktag und teilweise als Feiertag mit großer öffentlicher Beteiligung begangen. Das Kürzel VE-Day (Victory in Europe Day) ist in den USA sowie den drei Commonwealth-Staaten Vereinigtes Königreich, Kanada und Australien üblich. In der DDR war er von 1950 bis 1967 und im Jahr 1985 (40. Jahrestag) gesetzlicher Feiertag.“ So wird der 8. Mai auf der Internet-Plattform „Wikipedia“ erklärt.
In der Lutherstadt Eisleben befinden sich zwei Friedhöfe, auf denen sowjetische Soldaten, die an den Folgen von Verletzungen und Erkrankungen in den Jahren 1945 und 1946 verstorben sind und sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, ihre letzte Ruhe fanden.
Auf den beiden Ehrenfriedhöfen, am Bahnhofsring und am Carl-Eitz-Weg (gegenüber des Martin-Luther-Gymnasiums), werden an diesem Tag Blumen und Gestecke niedergelegt.
Bereits in den frühen Morgenstunden hat der Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben, Carsten Staub, als Zeichen der Dankbarkeit für die Befreiung vom menschenverachtenden Naziregime durch die alliierten Streitkräfte, Blumen niedergelegt. Am 8. Mai 1945 hat die deutsche Wehrmacht in Berlin-Karlshorst, im Hauptquartier der sowjetischen Streitmächte, die bereits am 7. Mai 1945 ausgehandelte und unterzeichnete bedingungslose Kapitulation aller deutschen Streitkräfte, unterzeichnet. Das Ende des Zweiten Weltkrieges war damit offiziell.
In Europa begann eine bis heute andauernde Friedensperiode. Dieser Frieden, so selbstverständlich er uns, die in diesem Land aufgewachsen sind, auch scheinen mag, ist es nicht. Angesicht der vielen Konfliktherde auf unserer Welt ist es wichtiger denn je, nicht nur - aber besonders an solchen Tagen - daran zu erinnern. Wir alle müssen dazu beitragen, dass menschenverachtende Handlungen in jeglicher Form nichts in unserer Gesellschaft zu suchen haben. Dazu tragen eine gelebte Erinnerungskultur, Toleranz, Freiheit, Gleichstellung und das klare Bekenntnis für ein kameradschaftliches Miteinander in Europa und in der Welt bei.