Große Freude bei den Kameraden der Ortsfeuerwehr Polleben. Vergangenen Samstag bekamen sie ein neues Mittelgroße Löschfahrzeug (MLF) überreicht. Das Mittelgroße Löschfahrzeug wird das in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeug ersetzen. Die tänzerische Umrahmung übernahmen in souveräner und teuflisch guter Art die Dance Devils aus Polleben. Grußworte kamen nicht nur vom Eisleber Bürgermeister Carsten Staub, sondern auch vom Landtagsabgeordneten Eduard Jantos, der der Ortsfeuerwehr über die Jahre sehr verbunden ist und von den Wehrleitern der Nachbarwehren sowie von den Stadträten Andreas Dümmler und Michael Kaulmann. Gemeinschaftlich war allen der Wunsch, dass die Fahrten mit dem neuen Fahrzeug stets unfallfrei enden und alle Kameraden wieder gesund nach dem Einsatz im Gerätehaus ankommen mögen.
Das Mittlere Löschfahrzeug ist ein in Deutschland nach DIN 14530-25 genormtes Feuerwehrfahrzeug. Es ist mit einer Gruppenbeladung ausgestattet, um in der ersten Welle bei einem Brandeinsatz den Erstangriff durchzuführen oder im kleinen bis mittleren Rahmen technische Hilfe zu leisten. Es schließt damit die Lücke zwischen dem Löschfahrzeug 10 und dem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser. Seit 2018 beträgt die zulässige Gesamtmasse 9 Tonnen. Zuvor waren maximal 7,5 Tonnen, bei bestimmter zusätzlicher Beladung 8,5 Tonnen, erlaubt.
Das neue MLF der Ofw Polleben wurde mit Fördermitteln und Eigenmitteln erworben. Die Übergabe des neuen Fahrzeuges hat sich wegen Problemen in der Produktion und zuletzt durch die Corona-Pandemie erheblich verzögert und sollte bereits vor über einem Jahr erfolgen. Bürgermeister Carsten Staub, selbst ehrenamtlicher Feuerwehrmann bei der Ortsfeuerwehr Helfta, ist froh und glücklich diesen Austausch im Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehren vornehmen und das neue Fahrzeug - ein Quantensprung - den Kameradinnen und Kameraden der Ofw Polleben, übergeben zu können.
Zur Geschichte:
Die FFW Feuerwehr wurde am 26. Oktober 1929 gegründet. Ihr 1. Brandmeister war Paul Träger. Zur Zeit der Gründung gab es 45 Mitglieder. Damals musste jedes neu aufgenommene Mitglied einen Aufnahmebeitrag von 2 Reichsmark zahlen. Der Monatsbeitrag betrug 50 Pfennig. Die Anschaffung von Bekleidung und Ausrüstungsgegenständen wurde erst durch Spendengelder möglich.
Im Jahr 1933 erhielt die Pollebener Feuerwehr ihre erste Kleinmotorspritze mit einer Leistung von 500 Liter pro Minute (von der Feuerwehrgerätefabrik H. Bräunert aus Bitterfeld.
Das alte Gerätehaus reichte bald nicht mehr aus und somit erfolgte 1978 der Umzug in ein neues Gebäude (Gerbstedter Str.16a) .
Im Jahr 1979 erhielt die FFW ein neues Einsatzfahrzeug vom Typ Robur 2002 LF 8.
1994 war die Übergabe eines weiteren neuen Löschfahrzeuges an die FFW Polleben am 11. Juni (Typ TS-FW LF 8 LT). Für das neue Löschfahrzeug ließ die Gemeinde Polleben eine neue Garage bauen.
(Quelle: Homepage Polleben)