Am 26.8.2020 wurden zwei weitere Stolpersteine in der Lutherstadt Eisleben verlegt. Diese Steine erinnern an Martha Gumpert und deren Tochter Elsa.
Martha Gumpert wurde 1864 in Gröbzig, heute Stadt Südliches Anhalt, geboren
Martha Gumpert war die Geschäftsfrau im Herrengarderobengeschäft von Gumperts. Ihr Mann, Bernhardt Gumpert, verstarb bereits im Jahre 1919 in Eisleben. In dieser Ehe wurden drei Kinder, Elsa, Herta und Alfred geboren. Elsa Gumpert emigrierte 1937 in die Schweiz, es gibt keinen Hinweis auf ihren weiteren Lebenslauf.
Das Eigentum der Familie wurde im Zuge der Arisierung 1938 entzogen. Martha Gumpert zog um 1940 zu Verwandten nach Hannover und wurde von dort am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt und am 26. September 1942 nach Treblinka deportiert und hier ermordet. Die Stolpersteine wurden vor dem Wohnort, Markt 32, verlegt.
Bereits 26 Stolpersteine sind in Eisleben verlegt worden. Etwa 109 Opfer sind bekannt, die damals in Eisleben lebten und dem Rassenwahn zum Opfer fielen.
Bärbel Kettner vom Eisleber Synagogenverein verlas das Memorandum. Die heutigen Stolpersteine wurden gespendet von Nico und Angelika Piontek und Wolfgang Merten und dessen Tochter Anja Wittig.
An der kleinen Gedenkveranstaltung nahm auch Dirk Honsa, Ortsbürgermeister der Ortschaft Gröbzig und Mitglied im Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. teil. Er bedankte beim Verein Eisleber Synagoge e.V. für die würdevolle Erinnerung.