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Kumpels greifen Symbolfigur des Mansfelder Bergbaus unter die Arme

Die 1927 vor dem Neustädter Rathaus neu aufgestellte Figur des „Kamerad Martins“ ist in die Jahre gekommen und bedarf dringend einer Schönheitskur. Denkmalgerecht, versteht sich von selbst. Denn, obwohl die Figur nur eine Nachbildung und das Original aus dem 16. Jahrhundert sich im Geburtshaus Martin Luthers befindet, auch die jüngere Version steht unter Denkmalschutz und muss unter Berücksichtigung der konservatorischen Gegebenheiten restauriert werden. Und klar, das kostet. Auf rund 15.000 Euro werden die Kosten für die von einem Restaurator durchgeführten Arbeiten vorsichtig geschätzt. Geld, das die Stadt Eisleben, in deren Eigentum sich Kamerad Martin befindet, nicht alleine aufbringen kann. Denn Kamerad Martin ist nicht das einzige Denkmal, das in der Stadt vor sich hin bröckelt und auf Zuwendung wartet. Für Kamerad Martin soll es aber nun voran gehen. Eine Interessengemeinschaft unter Federführung des Fördervereins Schmid-Schachtes Helbra e.V. hat sich gefunden, die fleißig und rührig Spenden sammelt. Ehrenknappe Jutta Fischer, Oberbürgermeisterin i.R., hat etwas dazugegeben, viele andere Privatpersonen und Unternehmen waren bereits bereit in das Portemonnaie zu greifen. Und nun auch noch die Kumpels aus Herne.
Zu Herne nämlich unterhält die Stadt eine mittlerweile dreißig Jahre besiegelte Städtepartnerschaft. In Herne selbst gibt es sogar ein Städtepartnerschaftsverein, der sich dem regen Kontakt mit den Partnerstädten verschrieben hat. Und eigentlich, ja, eigentlich, war dieses Jahr ein großes Fest in Herne zum 30-jährigen Jubiläum geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie und öffentliche Feste rückten in ferne Zukunft. Das Geld war ja nun aber nun einmal da. Und so dachten sich der ehemalige Kämmerer der Stadt Herne und Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Peter Bornfelder und Erich Leichner, Bürgermeister von Herne, kann man das Geld doch für eine gute Sache zur Verfügung stellen. Kurzum – 1000 Euro im Gepäck reiste eine Abordnung aus der Ruhrpottmetropole mit zwei Bussen nach Eisleben.
Auf dem Gelände des Fördervereins Schmid-Schacht e.V. in Helbra kam es zur feierlichen Scheckübergabe, um dem Kamerad Martin, dem Symbol des Stolz des Bergmannes, bei seiner „Auffrischung“ unter die Arme zu greifen.
Gespendet werden kann übrigens noch bis Ende Oktober.