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Ministerin Petra Grimm-Benne wendet sich vor Ostertagen an Bevölkerung und gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Osterfest

Mit einem Offenen Brief hat sich Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne zu Beginn der Osterferien an die Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen gewendet. Viele Fragen erreichen in diesen Tagen das Ministerium. Häufig geht es darum, was vor dem Hintergrund der geltenden Beschränkungen erlaubt ist und was nicht. Die Ministerin beantwortet dazu Fragen zu Themen wie Familien-Besuch und Osterausflug. Besuche bei den Eltern seien möglich, auch ein Osterspaziergang. Aber: „Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Machen Sie mit! Lassen Sie uns Solidarität zeigen, indem wir Abstand halten“, bittet sie.

Das Osterfest stehe vor der Tür und damit wachse die Vorfreude auf ein langes Wochenende, das wir in normalen Zeiten bei unseren Familien verbringen. Leider trübe in diesem Jahr die Zahl der Menschen, die von der Corona-Pandemie betroffen sind, unsere Vorfreude auf die gemeinsamen Stunden, so die Ministerin.
„Umso dankbarer bin ich, welche Solidarität und Kreativität im Umgang mit der Corona-Virus an den Tag gelegt wird. Nachbarschaftsinitiativen sorgen dafür, dass Risikogruppe wie die älteren Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden. Gemütliche Restaurants stellen kurzerhand um und liefern ihre Essen aus. Viele Menschen nähen kunterbunte Masken. Und: Die Pflegerinnen und Pfleger, die Ärztinnen und Ärzte, die Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Erzieherinnen und Erzieher beweisen Tag für Tag Ihre Unentbehrlichkeit. Sie alle haben unsere uneingeschränkte Anerkennung verdient!“, betont die Ministerin.

Fragen und Antworten gibt es online unter www.ms.sachsen-anhalt.de

In dem Brief heißt es:
„Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das Osterfest steht vor der Tür und damit wächst die Vorfreude auf ein langes Wochenende, das wir in normalen Zeiten bei unseren Familien verbringen. Leider trübt in diesem Jahr die Zahl der Menschen, die von der Corona-Pandemie betroffen sind, unsere Vorfreude auf die gemeinsamen Stunden.
In Sachsen-Anhalt sind fast 1.000 Menschen mit dem Coroanvirus infiziert. Durch den vorherrschenden Übertragungsweg z. B. durch Husten, Niesen kann es zu Übertragungen von Mensch zu Mensch kommen. Die alarmierende Lage in anderen Ländern der Europäischen Union verdeutlicht, dass die Situation sehr ernst ist und es um Leben und Tod geht. Unser aller Ziel muss es sein, die Infektionskurve deutlich abzuflachen. Dazu ist es erforderlich, dass jede und jeder Einzelne seine und ihre direkten Kontakte auf das Allernotwendigste begrenzt.
Um zu verhindern, dass sich das Corona‐Virus schnell ausbreitet, hat die Landesregierung einschneidende Maßnahmen verabschiedet. Wir wissen um die großen Herausforderungen, die damit verbunden sind – kaum ein Bereich in unserem Alltag ist nicht betroffen.
Umso dankbarer bin ich, welche Solidarität und Kreativität im Umgang mit der Corona-Virus an den Tag gelegt wird. Nachbarschaftsinitiativen sorgen dafür, dass Risikogruppe wie die älteren Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden. Gemütliche Restaurants stellen kurzerhand um und liefern ihre Essen aus. Viele Menschen nähen kunterbunte Masken. Und: Die Pflegerinnen und Pfleger, die Ärztinnen und Ärzte, die Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Erzieherinnen und Erzieher beweisen Tag für Tag Ihre Unentbehrlichkeit. Sie alle haben unsere uneingeschränkte Anerkennung verdient!
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
aus meinen vielen Gesprächen weiß ich, dass die anstehenden Ostertage viele Fragen aufwerfen, was im Licht des Infektionsschutzes noch möglich ist und was lieber unterbleiben sollte.
Bevor Sie unten die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Osterfest finden, lassen Sie mich betonen: Es ist schwer, eine Zeit lang nicht die Menschen sehen zu können, die einem am meisten bedeuten. Doch: Sie helfen momentan ihren Lieben am besten, wenn Sie auf möglichst viele Kontakte verzichten. Insbesondere ältere Menschen gehören zur Risikogruppe und sollten daher besonders vor einer Infektion geschützt werden. Die eingeleiteten Maßnahmen sollen niemanden zu Hause einsperren. Aber: Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Machen Sie mit! Lassen Sie uns Solidarität zeigen, indem wir Abstand halten.
Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihre Petra Grimm-Benne“

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Osterfest:

Darf ich meine Familie noch besuchen?
Der Besuch der Lebenspartnerin/des Lebenspartners sowie der Angehörigen, insbesondere der (Schwieger-)Eltern, der Kinder und der Großeltern ist grundsätzlich möglich. Auch Reisen in das Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt sind aus familiären Gründen weiter zulässig. Reisende aus anderen Bundesländern sollten beachten, dass in ihren Ländern gegebenenfalls abweichende Regelungen für die Ausreise getroffen wurden.

Steht einem Osterspaziergang oder dem Ostereiersuchen etwas im Wege?
Ein Osterspaziergang an frischer Luft tut gut und bleibt möglich, sofern Sie im Kreis der Familie / Angehörigen des eigenen Hausstandes, alleine oder mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person, z.B. einer Freundin unterwegs sind. Achten Sie darauf, dass Sie einen Abstand von 1,5 Metern zu anderen Spaziergängerinnen und Spaziergängern halten.

Ist die Ostereiersuche noch erlaubt?
Die Ostereiersuche im eigenen Garten ist selbstverständlich erlaubt. Da es beim Verstecken und Suchen von Ostereiern im Öffentlichen Raum allerdings schnell zu größeren Ansammlungen kommen kann und im Eifer des Geschehens das Abstandsgebot nicht eingehalten wird, bitten wir Sie im Moment davon Abstand zu nehmen.

Sind Osterausflüge möglich?
Reisen aus touristischem Anlass sind untersagt; dies gilt auch für Reisen, die zu Freizeitzwecken unternommen werden. Familienbesuche sind aber weiterhin möglich.
Wir möchten grundsätzlich empfehlen, an Stelle des Ausflugs bspw. aus Magdeburg in Richtung Harz einen Spaziergang oder eine Fahrradtour vor der Haustür zu unternehmen, sofern keine kommunalen Regelungen dagegensprechen. Andernfalls müssen Sie gegenüber der Polizei den Grund Ihrer Reise glaubhaft machen.

Kann ich eine Motorradtour unternehmen?
Motorradausflüge z.B. durch die Harzer Berge werden als Freizeitreisen gewertet, die derzeit leider nicht möglich ist. Bitte verschieben Sie derartige Ausflüge auf einen späteren Zeitpunkt. Wer aus beruflichen, gewerblichen oder familiären Gründen eine Fahrt mit dem Motorrad unternimmt, kann dies selbstverständlich auch weiterhin tun.

Darf ich noch picknicken und grillen?
Nein. Das Feiern, Picknicken und Grillen auf öffentlichen Plätzen ist unabhängig von der Personenzahl untersagt. Auf dem Privatgrundstück kann im Kreis der Kernfamilie weiter gegrillt werden. Auf gemeinschaftliches Grillen mit den Nachbarn ist zu verzichten.

Können meine Kinder mit anderen Kindern Fußballspielen?
Um Menschenansammlungen zu vermeiden, dürfen öffentliche und private Sportanlagen, Fußball- und Bolzplätze nicht betreten werden. Ballsport und Bewegung sind aber weiterhin auch an der frischen Luft möglich – jedoch nur in der Familie oder mit einer Person, die nicht zum Hausstand gehört, also einem Freund oder einer Freundin.

Darf ich noch gärtnern?
Ja, gärtnern tut der Seele gut. Sie können zu Ostern im Schrebergarten oder im Garten vor Tür den Frühling genießen. Zu nicht-touristischen Zwecken und zur Pflege der Parzellen können Dauercamper auch die Campingplätze zu nutzen, soweit der Betreiber des Platzes nicht komplett geschlossen hat. Lediglich Besitzern von Feriengrundstücken ist es untersagt, ihren Zweitwohnsitz zu nutzen.

Finden noch Ostergottesdienste statt?
Zum Schutz vor Neuinfektionen ist es in diesem Jahr nicht möglich, Seite an Seite mit den anderen Gemeindemitgliedern den Ostergottesdienst in der Kirche zu feiern. Viele Kirchen haben es aber geschafft, mit Gottesdiensten im Fernsehen, im Radio und im Internet viele Menschen zu erreichen. Dies wird ganz sicher auch zu Ostern der Fall sein.