Eine Tradition wird fortgesetzt.
Am 9.5.2019 wurde ein weiterer Stolperstein in der Lutherstadt Eisleben verlegt. Dieser Stein erinnert an Siegfried Rosenthal, der im nationalsozialistischen Deutschland enteignet und vertrieben wurde. Er eröffnete 1912 mit seinem Bruder ein Geschäft für Herrenausstatter am Eisleber Marktplatz, Markt 55. An dieser Stelle wurde der Stolperstein verlegt.
Bereits 25 Stolpersteine sind in Eisleben verlegt worden. Etwa 109 Opfer sind bekannt, die damals in Eisleben lebten und Rassenwahn zum Opfer fielen.
Bärbel Kettner vom Eisleber Synagogenverein las aus einem Brief von Rolly Rosen, einer Großnichte Siegfried Rosenthals, die in Israel wohnt und an der Stolpersteinverlegung leider nicht persönlich teilnehmen konnte. Rolly Rosen hatten diesen Brief im Vorfeld an den Eisleber Synagogenverein geschrieben.
„Dass sie heute hier stehen, sehe ich als ein Versprechen, dass das, was Siegfried und den anderen Rosenthal-Geschwistern damals geschah, nicht wieder passieren darf.“
Der Eisleber Synagogenverein informiert:
- Sonntag, 12. 5. – 10.00 Uhr Kranzniederlegung und Gedenken an den sowjetischen Ehrenfriedhöfen, Bahnhofsring und Carl-Eitz-Weg in Eisleben
- Montag, 13. 5. – 19.00 Uhr Lesung zur Biographie von Emilie und Oskar Schindler mit Frau Prof. Erika Rosenberg in Sangerhausen, Speckswinkel 2.
- Die Versammlung des Synagogenvereins am 13. Mai wird auf Montag, d. 27. Mai 19.00 Uhr verschoben.