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Neujahrsempfang der Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben

Wir schreiben das Jahr 2019. Bereits zum 13. Mal lud die Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben zum „Neujahrsempfang der Oberbürgermeisterin“ herzlich ein.

Am Abend des 14. Januar 2019 waren erneut zahlreiche Personen aus Politik und Wirtschaft, von Vereinen und Verbänden sowie private Personen, die sich ehrenamtlich engagieren, ins Theater Eisleben eingeladen und nahmen am Empfang teil.
Begrüßt wurden die Gäste von der Oberbürgermeisterin gemeinsam mit ihren beiden Stellvertretern - Herrn Richter und Frau Gantz, der Vorsitzenden des Stadtrates - Frau Krehan, Kamerad Martin -Herr Wäsche, dem amtierenden Wiesenschützenkönig 2018 - Herrn Seidensticker und dem Eisleber Glücksbringer – Schornsteinfeger Riemann.
Im großen Saal hatte Tobias Jäsch aus Hedersleben am Flügel Platz genommen und begrüßte die Gäste musikalisch.
Knapp 300 Gäste füllten den großen Saal des Theaters und wurden von der Oberbürgermeisterin und dem Intendanten des Theaters Eisleben herzlich begrüßt.
Künstlerisch wurde dieser Abend durch Tobias Jäsch, den "Dance Devils" aus Polleben, Almut Liedke und Oliver Beck vom Theater Eisleben und dem Fanfarenzug BuSG Aufbau Eisleben 1973 begleitet.
Unter Leitung von Kathrin Gantz (Leiterin der Stabsstelle für Wirtschaft, Schulen, Jugend, Sport und Fördermittelkoordination) wurden die Gruppen für die 5. U11 Hallenmasters um den Pokal der Volksküche am 16./17. Februar 2019 in der Glück-Auf-Halle in Eisleben ausgelost. Unter den 24 Mannschaften sind auch wieder mehrere Teams von Bundesligisten dabei.

Leider liegen an einem solchen Tag sehr oft Freud und Leid sehr nah beieinander.
Alle Gäste wurden durch die Oberbürgermeisterin aufgefordert, sich zum Gedenken der im Jahr 2018 verstorbenen Persönlichkeiten von ihren Plätzen zu erheben.
Dabei handelte es sich um Günter Reichelt – Stadtrat von 1990 – 2018, Sven Deckert ebenfalls Stadtrat und langjähriger Wiesenfestwirt sowie Helmut Kunze, Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben von 1973 – 1999. Weiter gedachten die Anwesenden Danny Kavalier, dem Bürgermeister der Nachbarstadt Hettstedt, der im Alter von 40 Jahren verstarb.
Weiterhin verstarb der Ehrenbürger der Lutherstadt Eisleben- Georg Reklau. Er hat sich mit seiner ganzen Kraft, persönlich vor Ort, für den Erhalt der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben eingesetzt. Georg Reklau, erlebte Eisleben als Kriegsgefangener und wohnte in Steinheim in der Nähe von Memmingen. Aus der Partnerstadt Herne verstarb in diesem Jahr Gerhard Ucka, er war Träger der Ehrennadel der Lutherstadt Eisleben und war viele Jahre Vorsitzender der Sektion Eisleben, welche die Städtepartnerschaft intensiv begleitete. Im Jahr 2015 konnte er seinen Traum verwirklichen, als bekennender Rom-Fan wurde in ROM ein Lutherplatz, der „Piazza Martin Lutero“, eingeweiht. Und am Abend des 31.12.2018 verstarb in der Stadt Weinheim der langjährige Kommandant und Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht. Herr Albrecht hat sich besonders um den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Eisleben bemüht und war immer ein Ansprechpartner für diese Wehr.

In ihrer Rede bedankte sich Frau Fischer bei den Ratsmitgliedern und der Verwaltung, die alle mitunter nicht einfache und zeitintensive Arbeit zum Wohle der Bevölkerung leisten. Auch war sie sich bewusst, dass diese Entscheidungen nicht immer von allen positiv bewertet werden. Eine qualifizierte Diskussion darüber regt zum Suchen von Lösungsansetzen an. Demokratie lebt vom respektvollen Umgang miteinander und grenzt niemanden aus. Dazu gehören natürlich und vor allem die Unternehmen, Handwerker, Dienstleister, Betriebe, Geschäfte, Vereine und Verbände, die nur gemeinsam eine lebens- und liebenswerte Stadt am Leben erhalten können.
Um eine weitere Stärkung des Standortes Eisleben zu erreichen, spielt die kommunale Wirtschaftsförderung eine wichtige zentrale Rolle. Erreicht werden kann dies nur mit einer intensiven Vernetzung aller Akteure und da ist die Lutherstadt Eisleben auf einem sehr guten Weg. Zahlreiche und teilweise stadtübergreifende Netzwerke sind entstanden und sichern auch in Zukunft das Miteinander ab. Dabei nannte sie zahlreiche Beispiele und Unternehmen. Ein Paradebeispiel ist dabei der in diesem Jahr in der Lutherstadt Eisleben ans Netz gegangene Online-Marktplatz. Hier präsentieren sich derzeit 40 Unternehmen der Stadt und bieten ihre Waren online unter einem Dach, der „Online City“ an. Besonders stolz können Unternehmen sein, die sich, um im Wettbewerb mithalten zu können, zertifizieren lassen oder ihre Mitarbeiter entsprechend entlohnen. Dafür braucht es Unternehmen, die sich mit ihrer Heimatstadt identifizieren und somit als Vorbild wirken. Eine Möglichkeit ist der „Große Preis des Mittelstandes“, bei dem 2016 die Hallog GmbH und 2018 die EWS „Die Schuhfabrik“ e. K. Preisträger in Sachsen-Anhalt wurden.
Neben dem produzierenden Gewerbe sind natürlich auch die Dienstleister eine wichtige Stütze. Hier nannte die Oberbürgermeisterin stellvertretend die HELIOS-Klinik, die Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben GmbH, die Wohnungsbaugenossenschaft, den Abwasserzweckverband, die Lebenshilfe Mansfelder Land, die Landwirtschaft und den Forst.
Fast 30 Jahre war die Gesellschaft für Sanierung und Gesamtstrukturentwicklung Mansfeld – Südharz mbH ein verlässlicher Partner, um Menschen, die es schwer haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, eine Perspektive anzubieten. Die derzeitige Entwicklung gibt vor, dass sich diese Gesellschaft aus der öffentlich geförderten Entwicklung zurückziehen muss. Dafür wünschte die Oberbürgermeisterin gutes Gelingen.
Trotz Statistik und offensichtlicher Entspannung sind die 40% Langzeitarbeitslose in der Region aus Sicht der Oberbürgermeisterin viel zu hoch. Deutlich zu spüren war da die Bürgerarbeit, die gerade hier ansetzte und mit einer spürbaren Verbesserung einherging. An diesen Abend war zu spüren, dass die Oberbürgermeisterin noch im letzten Jahr ihrer Amtsperiode nicht locker lassen wird. „Es lohnt sich, um jeden Langzeitarbeitslosen zu kämpfen, und das werde ich auch weiterhin tun“, betonte die Oberbürgermeisterin.
Ein weiterer wichtiger Standortfaktor ist für die Oberbürgermeisterin der Tourismus. Mit dem Umzug der Tourist-Information auf den Marktplatz ist es gelungen, die Information zu zentralisieren und die Touristen direkt in die Innenstadt zu holen. Wie bereits in der Wirtschaft, setzt die Lutherstadt Eisleben mit der Beteiligung an der Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz auch im Bereich Tourismus auf Vernetzung.
Als Schmiermittel und Kitt der Region bezeichnet die Oberbürgermeisterin die Vereine in der Lutherstadt Eisleben, bei deren Aufzählung sie sich wegen der Vielzahl auf einige wenige beschränkte. Aber jedem im Saal war bewusst, was sie damit zum Ausdruck bringen wollte.
Besonders in den Ortschaften wird das Vereinsleben intensiv gepflegt. Und diese Arbeit in den Vereinen ehrt die Lutherstadt jährlich am Tag des Ehrenamtes.
Bevor sich die Oberbürgermeisterin zum Ausblick auf das Jahr 2019 widmete, schaute sie auf die Finanzen der Lutherstadt und auf ihre Verwaltung. Momentan ist es der Lutherstadt nicht möglich, den Haushalt auszugleichen. Derzeit ist ein ausgeglichener Haushalt im Jahr 2021 geplant. Grund dafür sind aus ihrer Sicht die Abschreibungen, die erheblichen Auflagen der Kommunalaufsicht, der fehlende Ausgleich von Kommunen mit struktureller Benachteiligung durch das Finanzausgleichsgesetz und die schlechte Planbarkeit der Steuereinnahmen. Dem gegenüber stehen aber auch Investitionen in Bereichen wie z.B. beim Brandschutz, in den Grundschulen und in den Kindertageseinrichtungen. Dies sind alles notwendige Investitionen, die die Daseinsfürsorge sichern. Mit derzeit 144 Mitarbeitern in der Verwaltung ist gewährleistet, dass alle anstehenden Aufgaben bewältigt werden können.
Vieles, was die Verwaltung leistet, bleibt im Verborgenen, was die Einwohner aber aktiv wahrnehmen sind die Maßnahmen des Bauamtes. Und da hat es in der Lutherstadt Eisleben einiges gegeben.
Klassifiziert aus den Bereichen Tiefbau, Gebäudemanagement, Hochbau und Kommunalentwicklung /Bau nannte die Oberbürgermeisterin einige Beispiele.
Hier nur kleiner Auszug: Abschluss der Sanierung der GS "Geschwister Scholl", Sanierung des Dachs der Grabenschule, Außenanlage Kita „Apfelbäumchen“, Ausbau der Poststraße, die Obere Anstaltstraße, das Regenrückhaltebecken in Helfta, Fertigstellung des Gewölberaumes in der Malzscheune mit Ausstellung der Kerßenbrockschen Tellersammlung, Dach der Kegelbahn in Wolferode und weitere.
Weiterhin gab es zahlreiche Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten in der Kernstadt und in den Ortschaften.
Die Oberbürgermeisterin gab auch bekannt, dass im Zeitraum 2006 – 2018 in den Ortschaften insgesamt 9.059.410,69 Euro investiert wurden.
Der Bereich Kultur und Öffentlichkeitsarbeit hat sich nach den Großereignissen 500 Jahre Reformation und 21. Sachsen-Anhalt -Tag sondiert und wird sich zukünftig neu aufstellen. Dabei wird ein bunter Mix aus allen Genres und aus allen Teilen der Stadt angestrebt. Besonders am Herzen liegt hierbei der Oberbürgermeisterin Tradition und Heimatpflege, Stadtgeschichte und Bergbaugeschichte. Hier gilt es, zukünftig den Bogen weiter zu spannen und Angebote für alle Altersgruppen, von 0-99 zu entwickeln.
Aber auch die traditionellen Veranstaltungen wie die Frühlingswiese, der Eisleber Wiesenmarkt, Luthers Geburtstag und der Weihnachtsmarkt werden auch zukünftig ein Aushängeschild der Lutherstadt sein.
Und was folgt 2019?
Im Großen - 30 Jahre Mauerfall, 20 Jahre EURO, 70 Jahre Deutsches Grundgesetz, 70 Jahre Frieden.
In der Stadt? 30 Jahre Stadtumbau, 30 Jahre Kreisbehindertenverband, 25 Jahre Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben GmbH und Wohnungsbaugesellschaft der Luth. Eisleben mbH – Tochterunternehmen der Lutherstadt Eisleben.
Fortsetzung von Maßnahmen und Projekte, hier besonders: Regenwasserrückhaltung, Grabenschule, Obergeschoss der Malzscheune, das Herdlager zum Depot, brandschutztechnische Ertüchtigungen von Objekten, Sanierung von Sporthallen, Kindertagesstätten und Feuerwehrdepots.
Veränderungen: Entsprechend des Einwohnerantrages könnte die Lutherstadt Eisleben statt aus 10 zukünftig aus 11 Ortschaften bestehen. Die 3. Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes eröffnet Helfta diesen Weg.
Abschließend bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei allen Wegbegleitern, die seit 2006 fest an ihrer Seite gestanden haben und somit den Nährboden für eine stetige Entwicklung der Lutherstadt Eisleben bildeten.
Sie erinnerte alle Anwesenden an die in diesem Jahr stattfindenden Wahlen und forderte auf: „Nehmen Sie ihr Wahlrecht wahr und gehen Sie wählen. Eine Demokratie braucht eine breite Meinungsbildung.“

Mit dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes, begleitet von einigen Mitgliedern des Fanfarenzuges, wurde traditionell der Neujahrsempfang der Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben beendet. Im Anschluss folgte der gemütliche Teil des Abends mit Imbiss und Gesprächen.

Leider gab es bei der Präsentation im Saal technische Schwierigkeiten, sodass diese nicht optimal präsentiert werden konnte.
Wir veröffentlichen hiermit für alle Interessenten diese Präsentation.

Präsentation