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Übergabe des Regenrückhaltebeckens in Helfta – ein Meilenstein für den Schutz der Einwohner von Helfta

Im Juni 2016 ergossen sich Wassermassen in den Ort Helfta. Auslöser waren die sehr umfangreichen Niederschläge, die schnell als ein Jahrhundertereignis bezeichnet wurden.
Es waren auch zudem unglückliche Umstände, die zu dieser konzentrierten Flut sorgten. Zur damaligen Zeit und heute noch evtl. Schuldige zu suchen, bringt in den meisten Fällen gar nichts. Wichtig ist es, die Umstände zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, damit man zukünftig besser darauf vorbereitet ist oder zumindest Zeit gewinnt, um entsprechende Schritte einleiten zu können.
Genau diese fokusierte Vorgehensweise hat dazu geführt, dann man bereits nach etwas mehr als zwei Jahren eine Antwort auf das „Wie“ gefunden hat. Bei der Suche nach einer nachhaltigen Lösung ist man bei der Planung auf ein Rückhaltebecken gekommen, das als Erdbecken konzipiert wurde. Es entstand als ein Zwischenspeicher, der im normalen Betrieb leer ist und jederzeit die Möglichkeit gewährleistet, dass eine Wassermenge von 200 Liter in der Sekunde über eine gepflasterte Rinne durch die eingebaute Drosselklappe abfließen kann. Übersteigt der Zufluss die bereits erwähnten 200 Liter/s dann nimmt das Becken dieses Wasser auf und gibt es wieder ab, wenn der Zufluss sinkt. Das Becken selbst kann ca. 3.700 Kubikmeter Wasser speichern, ehe auch dieses Becken überläuft. Der Zulauf in das Becken ist durch den Rohrdurchmesser begrenzt und gewährleistet, dass 3.800 Liter /s in das Becken laufen können.
Das Becken hat die Abmaße von 37 x 45 Meter und eine Tiefe von 1,70 m.
Beim Bau wurde über 6.000 m³ Erde bewegt und die Baukosten belaufen sich auf ca. 225. 000 Euro. Die Investition wird zu 65 % vom Landesamt für Altlastenfreistellung finanziert und die verbleibenden 35 % sind Eigenanteil der Lutherstadt Eisleben.
Die Baufirma war MST Laucha und mit der Bauüberwachung und Planung wurde die Firma Pabsch und Partner aus Sangerhausen beauftragt. Zusätzlich gab es konstruktive Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und angrenzenden Eigentümern, die diese Baumaßnahme aktiv unterstützt haben.