Endspurt ist angesagt: Am Samstag, 24. November, findet in der Lutherstadt Eisleben ein bislang einmaliges Budo-Event mit mehreren europäischen Großmeistern statt. Ausrichter sind der 1. Jiu-Jitsu-Verein Sachsen-Anhalt Stendal und die Kampfkunstschule Osterhausen, die dem SV Rothenschirmbach angehört.
Von 10 bis 16 Uhr wird an diesem Tag ein Seminar für Kampfsportler stattfinden, das offen ist für alle Budoka und Stilrichtungen. Mit dabei sind neben Karsten Ullrich aus Stendal und Claudia Franke aus Osterhausen, Hugo Bleys aus Belgien, Markus Bolli aus der Schweiz, Thorsten Ritz aus Deutschland, Chad Foster aus Dänemark, Janick Dams aus Belgien, Mats Olsson aus Schweden und Sven De Doncker aus Belgien weitere international bekannte Großmeister.
Mit dabei ist mit dem 61-jährige Markus Tensao Bolli auch ein Tempelboxer und Chan-Priester, der in der Schweiz lebt. Seit seinem zwölften Lebensjahr betreibt er Kampfkunst. Er beherrscht Jiu-Jitsu, Karate, Judo und Aikijutsu. Im bürgerlichen Leben ist er Berater und Organisationsentwickler.
20 Jahre jünger als der Schweizer, aber dennoch wie er bereits ein Meister ist Sven de Doncker aus Belgien. Er begann im Alter von sieben Jahren mit Judo und im Alter von elf Jahren mit Shaolin Kempo. Er hat Erfahrung in fünfzehn verschiedenen Kampfkünsten. Im bürgerlichen Leben ist der Belgier Polizist. 2003 begann Sven seinen eigenen Kampfsportclub zu unterrichten: Five Elements. Sven lehrt gerne und ist deshalb gern gesehener Gast im In- und Ausland bei Lehrgängen und Vorführungen.
Mats Olsson aus Schweden ist ein Schüler von Soke Keido Yamaue und Riokard Sandqvist. Er unterrichtet Shaolin Kung Fu und den Stil, den sein japanischer Lehrer geprägt hat: Aiki Jutsu, bei dem es nicht um reine Körperkraft sondern um die Arbeit mit dem Ki (Lebensenergie) und Kontrolle durch Schmerz geht. Olsson startete 1988 mit dem Training und leitet seit 2007 einen Kung Fu Club in Schweden.
Janick Dams aus Belgien startete im Jahr 1980 mit seiner Ausbildung im Jiu Jitsu und erlangte neun Jahre später seinen ersten schwarzen Gürtel. Heute ist er Träger des sechsten Dans. Er ist Begründer der Ikii-Ryu-Schule in Antwerpen. Er ist Vorsitzender der flämischen Jiu Jitsu Föderation.
Chad Foster aus Dänemark startete 1982 mit seinem Training. Er ist Großmeister im Kaizen Bu Ryu (8.Dan), Jiu Jitsu (8.Dan), Aiki Ju Jutsu (7. Dan) und Taekwondo (7. Dan).
Thorsten Ritz (45) stammt aus dem Ammerland. In seiner Jugend probierte er sich in vielen Sportvereinen aus, bis er seine Heimat im Kampfsport fand. Sein Weg des Ninjas führte ihn schließlich zum Ursprungsort der Kampfkunst, nach Japan. Dort erwarb er an verschiedenen Schulen sein Wissen, war sogar drei Jahre am Stück in Japan, um von den Meistern dort zu lernen. Jährlich reist er einmal nach Japan, um noch mehr kennenzulernen. Mittlerweile hat Ritz seinen eigenen Kampfstil begründet, den Hiden Ninpo Bugei und ist Träger des neunten Dan. Wenn er nicht in seinem Dojo in Bremen oder seiner Schule in Leipzig lehrt, dann arbeitet er als Personenschützer und Ausbilder für Sicherheitskräfte.
Hugo Bleys aus Belgien (9. Dan) Er ist Träger des 9. Dangrades im Kiyoi Jiu-Jitsu. Ausserdem ist er Meister des Renge Ryu Iaido. Einer Schwertkunst.
Karsten Ullrich (8. Dan) Präsident der DJJA und IJJA zeigt schmerzhafte Aikijitsu Techniken. Er ist ein erfahrener Polizeibeamter und begann aus beruflichen Gründen vor Jahrzehnten mit Kampfsport.
Am Samstagabend ab 19 Uhr laden die Kampfsportler zu einer Budo-Show in die Glück-auf-Halle in Eisleben ein. Bis 21 Uhr wird das Publikum in einem Galaprogramm live erleben können, wozu Training Kinder, Jugendliche und Erwachsene befähigt. Der Eintritt an der Abendkasse kostet zehn Euro und ermäßigt fünf Euro.