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Pilotprojekt „Smarte Mobilitätsstationen für ländliche Räume“ (SmueR) befindet sich in der Testphase

Nach der Antragstellung an das Bundesministerium für Digitales und Verkher am 01.06.2022 erhielt die Lutherstadt den Zuwendungsbescheid für das Vorhaben „Smarte Mobilitätsstation für ländliche Räume – SmueR“. Das Projekt wurde mit 113.278,79 Euro gefördert.Kooperationspartner bei diesem Projekt waren das Institut für Automaten und Kommunikation e,v. (ifak), die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, die Verkehrsgesellschaft Südharz mgH (VGS), HMT Höfer Metall Technik GmbH & Co KG, die Wolf Energy GmbH Wimmelburg, Vesputi GmbH Leipzig, isicargo GmbH aus Berlin und tarakos GmbH aus Magdeburg. Alle Partner trafen sich zur Auftaktveranstaltung am 26.08.2022 und starteten gemeinsam mit einem Kooperationsvertrag das ambitionierte Projekt. Federführend für die Lutherstadt Eisleben war die Stabsstelle Wirtschaft, Schule, Jugend, Sport und Fördermittelkoordination mit der Leiterin und zugleich Projektleiterin Kathrin Gantz. Entstanden ist eine Mobilitätsstation, die weitestgehend autonom arbeitet und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum attraktiver gestaltet, indem die Verkehrsmittel Auto, Bus, Bahn und Fahrrad intelligent verknüpft werden. Auf einem Monitor können die entsprechenden Komponenten abgerufen werden. Weiterhin können hier touristische Ziele in Eisleben und Umgebung ausgewählt werden und der Weg dorthin wird mit dem entsprechenden Verkehrsmittel, den Abfahrtszeiten und dem Fahrtverlauf angezeigt. In Eisleben wurde diese Station weiterhin mit einer Sitzbank und zwei Wallboxen für Leih-Elektrofahrräder ausgestattet. Diese können mit einer entsprechenden APP ausgeliehen werden. Zu dieser Station gehören weiterhin 31 Parksensoren, die die derzeitige Parkplatzbelegung auf dem neben gelegenen Parkplatz in Echtzeit darstellen. Weiterhin erhält man Informationen, ob ein Leihfahrrad vorhanden ist bzw., ob entsprechende Fahrradabstellplätze vorhanden sind. Auskunft erhält man unter der Internetadresse: https://service.ifak.eu/smuer/parkinfo/ Die Macher haben sich mit der Erfassung und Verarbeitung von Mobilitätsdaten beschäftigt, wie eben zum Beispiel der Parkplatzbelegung. Was aber nicht nur die Autostellflächen betrifft, wie Olaf Czogalla vom Institut Ifak darlegte. So lasse sich auch die Auslastung der Fahrradabstellplätze mittels einer Kamera erfassen, wobei die Daten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Durch die Verknüpfung der individuellen Mobilitäts- und der Fahrplandaten von Bus und Bahn soll der Verkehr am Ende intelligenter gesteuert werden. Nach dem Abschluss der Pilotphase in Eisleben sollen die Mobilitätsstationen in den kommenden Jahren im Landkreis Mansfeld-Südharz nach Bedarf und den entsprechenden Modulen den Weg in die öffentlichen Räume finden. Dem Landkreis wurde das Projekt mit dem Titel „Move MSH“ im Rahmen des Strukturwandels als förderfähig bestätigt. „Bislang sind 45 Standorte von Mobilitätsstationen mit insgesamt 90 Modulen geplant“, so Chris Wachholz, Projektmanager von der Standortentwicklungsgesellschaft (SEG). Laut Wachholz sind derzeit vor allem die Fahrradabstellstation (37) und die Schließfachanlage (23) gefragt. Bedarf für Leihfahrräder gibt es an acht Standorten. Allein 17 Standorte für eine Mobilitätsstation sind in der Lutherstadt Eisleben und ihren Ortsteilen in Planung. In Gerbstedt sind es sogar 23, in Arnstein 13 und in Südharz zwölf. Die Kommunen müssen einen Kostenanteil für den Bau und den Unterhalt der Mobilitätsstationen tragen. Leider, und das gehört auch zur Wahrheit dazu, wurde die Station in der Vergangenheit bereits durch Vandalismus beschmiert und beschädigt. Die Blessuren konnten zwar immer geheilt werden, tun aber trotzdem sehr weh. Neben dem Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger mit der Bitte um Achtsamkeit, wurde eine zusätzliche Kamera installiert.