„Heute ist ein hervorragender Tag für Eisleben“,resümiert Bürgermeister Carsten Staub erleichtert nach der notariellen Kaufvertragsunterzeichnung zwischen der Lutherstadt Eisleben als Verkäuferin auf der einen Seite und der GreenRock GmbH als Käuferin auf der anderen Seite. Nach einer langen und mühevollen Vorbereitungszeit ist es der Lutherstadt Eisleben gelungen, ihr 15,5 Hektar großes Industriegebiet an der B180 / A38 im Ortsteil Rothenschirmbach erfolgreich zu veräußern. Bis in das Jahr 2009 gehen die Bemühungen der Lutherstadt Eisleben zurück, hier einen innovativen und zukunftsträchtigen Industriestandort mit überregionaler Bedeutung zu entwickeln. Die Bedingungen waren und sind, ob der vorhandenen und in den folgenden Jahren erschlossenen Infrastruktur, einfach ideal. Im Oktober 2022 startete die Stadt ein Interessenbekundungsverfahren zum Verkauf des Industriegebietes. Nach Abgabe aller Unterlagen und Angebote und einer sehr intensiven und umfangreichen Bewertung der einzelnen Interessenten durch die Stadtverwaltung, federführend die Stabsstelle Wirtschaftsförderung / Schule / Jugend und Sport, konnte die GreenRock GmbH aus Traustein die Stadtverwaltung und final den Stadtrat mit ihren Plänen überzeugen und letztlich den Zuschlag für den Kauf für sich erhalten. In den kommenden Jahren – GreenRock-Geschäftsführer Dr. Franz Paul Hauk rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren in zwei Bauabschnitten – wird das Unternehmen, das in den Bereichen erneuerbare Energien, Batteriespeicher und „grünen“ Wasserstoff agiert und Bauträger und Investor für nachhaltige und innovative Wohn- und Gewerbeimmobilien ist, am Standort Rothenschirmbach zwei Lagerhallen errichten und rund 100 Millionen investieren, davon allein über 80 Millionen Euro in die Bausubstanz. Stephan Rudolph, Senior Projektentwickler der GreenRock GmbH, der ebenfalls bei der Kaufvertragsunterzeichnung zugegen war, lobte ausdrücklich die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung der Lutherstadt Eisleben als einen partnerschaftlichen Prozess auf Augenhöhe, den er sich auch für die kommenden Projektschritte, wie etwa die anschließenden Baugenehmigungsverfahren, wünsche. Auf Augenhöhe und mit sehr viel Transparenz fand auch die Zusammenarbeit bzw. die Einbeziehung des Ortsbürgermeisters von Rothenschirmbach Dieter Preibisch statt. Dieser betonte die Wichtigkeit dieses Industriestandortes auch für den Ortsteil. Er erhoffe sich von dem ambitionierten Vorhaben neue Arbeitsplätze – nicht nur für die unmittelbar das Industriegebiet tangierende Ortschaft Rothenschirmbach, sondern auch für die ganze Lutherstadt Eisleben. Wie viele das sein werden, kann verlässlich noch niemand sagen, GreenRock prognostiziert um die 400, bei voller Ausschöpfung aller Kapazitäten und Potentiale des Areals sogar bis zu 800 Arbeitsplätze. Bis die ersten Mieter ihre Verträge für eine Hallennutzung unterschreiben werden, vergeht allerdings noch einige Zeit. Das Genehmigungsverfahren muss nun anlaufen. Und schließlich die beiden Hallen erbaut werden. Diese werden jeweils über eine vollflächige PV Anlage auf den Dächern verfügen und unter Nutzung von ökologischen Bau- und Dämmstoffen errichtet werden. Unter Berücksichtigung der Vor-Ort-Bedingungen zur Nutzung erneuerbarer Stromquellen soll aus deren Überschuss sinnvoll – und vor allen Dingen grüner - Wasserstoff erzeugt und dieser dann für nachhaltige Mobilitätskonzepte genutzt werden. „Das ist mehr als ein Leuchtturmprojekt für unsere Region und Keimzelle für weiteres“, ist sich Bürgermeister Carsten Staub sicher.