Ausstellungseröffnung "Heimat im Krieg 1. Weltkrieg

HEIMAT IM KRIEG
Sachsen-Anhalt erinnert sich an den Ersten Weltkrieg

Im Jahr 2014 blickt Europa zurück auf die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, den „großen Krieg“ zwischen 1914 und 1918, der die politische und geistige Landkarte unseres Kontinents grundlegend verändert hat. Sachsen-Anhalt erinnert mit einer Wanderaustellung an dieses geschichtsträchtige und folgenschwere Ereignis der (deutschen) Geschichte.

Station 2. der bedeutenden Wanderausstellung ist die Lutherstadt Eisleben.

Die Ausstellung ist vom 18. Mai – 6. Juli 2014, täglich (Mo.-So.) von 10:00-16:00 Uhr, im Andreaskirchplatz 10, in der Lutherstadt Eisleben geöffnet.

Am Eröffnungstag, d. 18. Mai 2014 wurde diese Ausstellung mit einem Festakt im Sitzungssaal des Rathauses der Lutherstadt Eisleben feierlich eröffnet.
Zu dieser Eröffnungsveranstaltung sprachen die Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben, Jutta Fischer, der Staatssekretär im Finanzministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Jörg Felgner, der Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes ST, Jürgen Leindecker und vom Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.,Susanne Kopp-Sievers zu den zahlreichen Gästen.
Eine Einführung in die Ausstellung geben Dr. sc. Monika Gibas von der Otto-von-Gericke-Universität Magdeburg und Uwe Holz, Leiter des Kreismuseums Bitterfeld und Leiter des Industrie-und Filmmuseums Wolfen.
Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung ST präsentierte das Begleitband zur Ausstellung.
Aus Feldpostkarten und Feldpostbriefen lasen Dr. Horst Volkmann und Andreas Pinhack.
Künstlerisch begleitet wurde die Eröffnung von dem Sänger und Texter Martin Rühmann.

Bei allen Rednern kam die große Bedeutung dieser Wanderausstellung zum Ausdruck. Es ist die erste Wanderausstellung, die sich so umfangreich dem Thema des 1. Weltkrieges widmet und eindrucksvoll dokumentiert, wie einschneidend dieser Krieg in das Leben der Familien in Deutschland war. Mit besonderen Exponaten werden die Brücken in die jeweilige Region geschlagen und dem Betrachter vor Augen geführt, wie sehr auch das Mansfelder Land unter diesem Krieg zu leiden hatte. Welche Kriegsmittel waren „Made im Mansfelder Land“.
An verschiedenen Hörstationen werden Feldpostbriefe vorgelesen. Diese Dokumente zeigen, wie sehr die Soldaten unter dem sinnlosen Krieg leiden mussten.
„Diese Wanderausstellung ist keine Ausstellung für Touristen, sondern eine Ausstellung für die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort“, so Frau Kopp-Sievers.Frau Knape (2.v.l.)

Stellvertretend stehen die Worte von Herrn Leindecker:
"Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang den Museen und ihren Trägern – den Städten und Gemeinden – die sich hier in fast einzigartiger Weise eingebracht haben. Damit eine solche Ausstellungsreihe möglich ist, brauchen unsere Städte und Gemeinden ausreichenden finanziellen Spielraum für Kulturarbeit. Das menschliche Miteinander wird hier, in Eisleben ebenso wie in Stendal und den vielen anderen Städten und Gemeinden unseres Landes, erlebbare und fühlbar. Die Museen werden zu Stätten der Erinnerung, der Mahnung, der Bildung und der Erfahrung und plötzlich auch zum Teil einer großen Weltgeschichte, die vielen Menschen – nicht nur Kindern und Jugendlichen – bisher als ganz ferne Welt erschien. Nein, hier ist Betroffenheit und hier kann sich keiner der eigenen Betroffenheit entziehen. „Betroffenheit“ ist vielleicht auch der richtige Begriff, an dem es sich lohnt, einen Moment inne zu halten. Als wir Ende Januar 2014 in Stendal die Ausstellung starteten, erschien alles so weit zurück und so abwegig, dass der Eine oder Andere doch zufrieden war, dass wir heute in einer vermeintlich anderen Welt leben".

Der Zweite Weltkrieg hat den Ersten total überschattet. Näher betrachtet, hätte es nie zum Zweiten Weltkrieg kommen dürfen, wenn die Kinder aus den Fehlern der Väter gelernt hätten. Und so hält diese Ausstellung uns den Spiegel vor und zeigt uns einmal mehr die Aktualität bis in die heutige Zeit.
Maßgeblich mitgearbeitet an der Konzeption der Ausstellung und dem Begleitband hat die Eisleberin Rosemarie Knape. Sie gab am Eröffnungstag den Bürgerinnen und Bürgern persönlich einen Einblick in die Ausstellung.

Dieses Ausstellungsvorhaben entsteht in Kooperation zwischen dem Museumsverband Sachsen-Anhalt, dem Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt, dem Lehrstuhl „Geschichte der Neuzeit“ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie der dortigen Forschungsstelle Moderne Regionalgeschichte. Studentinnen und Studenten erarbeiten auf der Grundlage eigener Archivrecherchen die Leittexte der Ausstellungsthemen.

Dabei wandelt die Präsentation von Ort zu Ort ihr Gesicht, denn jedes der beteiligten Häuser ergänzt das gezeigte Material jeweils durch eigene Bestände.
Noch während dieser Ausstellung werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, persönliche Erinnerungen aus der Familie zur Verfügung zu stellen.

So weitet sich der Blick und die lokalen Spezifika der Ereignisse in der Region können deutlicher werden.

Gefördert wird das Vorhaben vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Die Schirmherrschaft für die Ausstellung liegt beim Präsidenten des Landtages, Herrn Dr. Gürth.

Sie möchten Material zur Verfügung stellen, dann sprechen Sie die Mitarbeiter vor Ort an oder wenden sich an folgende Kontakte:

     

http://youtu.be/EkV_MYMSCGg

Kontakt Lutherstadt Eisleben
Ute Klopfleisch, Öffentlichkeitsarbeit und Kultur der Lutherstadt Eisleben
Markt 1, 06295 Lutherstadt Eisleben
Tel.: 03475/655 600
Mail: ute.klopfleisch@lutherstadt-eisleben.de

Susanne Kopp-Sievers, Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.
Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.
Käthe-Kollwitz-Str. 11
06406 Bernburg
Tel.: 03471/628116
Mail: museumsverbandsachsen-anhalt@t-online.de