20 Jahre Straße der Romanik

Straße der Romanik ist Erfolgsgeschichte
„Die Straße der Romanik ist zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. Sie hat dem Tourismus in Sachsen-Anhalt wesentliche und bleibende Impulse gegeben. Heute zählt die Route zu den wichtigsten Tourismusstraßen in Deutschland. Ihre Besucherinnen und Besucher bekommen faszinierende Einblicke in die Gegenwart der Vergangenheit geboten.“ Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Magdeburg. Dort nahm er im Kloster Unser Lieben Frauen am Festakt aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Straße der Romanik teil. Zeitgleich wurde das Festjahr eröffnet, dessen Schirmherr Haseloff ist.

In seinem Grußwort betonte Haseloff die identitätsstiftende Wirkung von Geschichtskultur. „Auch unser kulturelles Erbe prägt unsere Landesidentität. Die Straße der Romanik leistet zur historischen Vergegenwärtigung einen wichtigen Beitrag. Kultur fragt nach Empfindungen. Sie ruft Emotionen hervor und überwindet Trennendes. Durch unsere Herkunft, Kultur und Geschichte empfinden wir uns als Gemeinschaft: im Großen wie im Kleinen“, so der Ministerpräsident.

Die Kultur in Deutschland sei föderal geprägt. Haseloff: „Föderalismus erleichtert Heimat. Die deutsche Kulturnation ist älter als die Staatsnation, vor der politischen kam die kulturelle Einheit, und zu dieser kulturellen Einheit hat das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt viel beigetragen.“

Im Rahmen der Festveranstaltung wurde auch der mit 10.000 € dotierte Sonderpreis des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft überreicht. Mit ihm werden kommunale Initiativen an der Straße der Romanik gewürdigt, in diesem Jahr die erfolgreiche Sanierung des Heiligen Grabes in Gernrode. „Mit der Sanierung des Heiligen Grabes in der Stiftskirche von Gernrode konnte ein herausragendes, sachsen-anhaltisches Kulturdenkmal bewahrt werden, das lange im Verborgenen geblieben war. Es waren große, gemeinsame Kraftanstrengungen nötig, um die denkmalpflegerischen Zielstellungen zu realisieren. Die Wiedereröffnung und Weihe des Grabes im vergangenen und in diesem Jahr wären ohne dieses Engagement nicht möglich gewesen“, betonte die Staatssekretärin im Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium Dr. Tamara Zieschang in ihrer Laudatio.

Hintergrund
Die Straße der Romanik zählt mit jährlich 1,6 Millionen Besuchern zu den beliebtesten Tourismusrouten Deutschlands. Auf dem über 1.000 km langen Rundkurs in Form einer 8 mit der Landeshauptstadt Magdeburg als Routenschnittpunkt führt die Straße der Romanik durch Sachsen-Anhalt und verbindet 80 ausgewählte Bauwerke aus der Epoche der Romanik miteinander. Offiziell wurde sie am 7. Mai 1993 eröffnet – im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Weitere Informationen zur Straße der Romanik und zu den Veranstaltungen im Festjahr sind im Internet unter www.strassederromanik.de abrufbar.