Wo sich Wege kreuzen, braucht es manchmal einfach nur einen guten Platz, um die Gedanken schweifen zu lassen. Und einen Apfelbaum. Wer mit dem Rad oder zu Fuß zwischen Eisleben und Helbra unterwegs ist und Lust auf eine Verschnaufpause mit Aussicht hat – der sollte am Friedrichsberg die Augen offenhalten. Dort lädt seit Kurzem eine neue überdachte Sitzgelegenheit, liebevoll „Hirschraufe“ genannt, zum Innehalten ein. Ob für ein Päuschen mit Proviant, ein kurzes Durchatmen oder einfach zum Genießen des weiten Blicks über die Landschaft – hier lässt sich Kraft schöpfen. Drei dieser besonderen Raststationen wurden von den CJD Südharzwerkstätten Sangerhausen für die Lutherstadt Eisleben gebaut. Finanziert wurde das Projekt mit 5000 Euro aus dem PS-Zweckertrag der Ostdeutschen Sparkassenlotterie, weitere knapp 5000 Euro stammen aus dem Stadthaushalt und flossen in die Gestaltung des Umfelds. Die drei „Sitzraufen“ flankieren künftig den Radweg zwischen Volkstedt und Eisleben, einen Wanderweg entlang des Wiesengeländes sowie die Verbindung zwischen Helbra und Eisleben. Bei der Übergabe auf dem Friedrichsberg betonte Bürgermeister Carsten Staub: „Mit den neuen Raststationen werten wir unsere Rad- und Wanderwege gezielt auf und verbessern die touristische Infrastruktur der Lutherstadt Eisleben. Der Standort hier am Friedrichsberg ist nicht zufällig gewählt – er passt sowohl in unser kommunales Radwegekonzept als auch in das des Landkreises Mansfeld-Südharz.“ Sein Wunsch: Dass die neue Ruhezone gut angenommen und mit Respekt behandelt wird – denn nichts ist vergänglicher als eine schöne Idee, die mutwillig zerstört wird. Für die Flächengestaltung vor Ort sorgte die Firma Rothkegel aus Unterrissdorf – und als kleines Symbol für Wachstum und Nachhaltigkeit wurde gleich neben der „Hirschraufe“ ein Apfelbaum gepflanzt. Vielleicht trägt er schon in ein paar Jahren erste Früchte – für eine ganz natürliche Pausenversorgung. Vorausgesetzt, er bekommt ein bisschen Pflege. Ein Schluck Wasser aus der Wanderflasche? Wäre doch ein Anfang.