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Geschichten, die nur das Leben schreibt

Ursula Schilling ist 93 Jahre alt, Einwohnerin der Lutherstadt Eisleben und voller Lebensfreude.
Regelmäßig fährt sie mit dem Bus ins Einkaufszentrum 3E – ein kleiner Ausflug, der für sie viel bedeutet. Sie und viele andere ältere Menschen sind noch aktiv am Leben beteiligt, erledigen ihre kleinen Besorgungen selbst und genießen die Unabhängigkeit, die ihnen das ermöglicht.
Nach dem Einkauf wartet Frau Schilling oft an der Bushaltestelle hinter dem REWE-Markt.
Doch dort gab es ein Problem:
Es fehlte eine Sitzgelegenheit. Vor allem für ältere Menschen, bei schlechtem Wetter oder wenn die Wartezeit länger ist, ist das eine große Herausforderung.
„Das war für uns sehr unangenehm, besonders bei schlechtem Wetter oder wenn wir lange warten mussten“, erzählt Frau Schilling mit einem warmen Lächeln.
Sie versuchte, beim Busfahrer und im Markt nach einer Lösung zu fragen, doch leider ohne Erfolg. Dann erfuhr sie, dass die Stadtverwaltung möglicherweise helfen könnte – genauer gesagt, der Betriebshof. Am 10. Juni 2025 griff Frau Schilling zum Telefon und rief beim Betriebshof an, um ihr Anliegen vorzutragen.
„Ich fragte höflich, ob es vielleicht möglich wäre, dort eine Bank aufzustellen“, erinnert sie sich. Bereits beim Gespräch spürte sie, dass ihr Anliegen ernst genommen wurde. Herr Koschei, der amtierende Betriebsleiter, versprach, sich darum zu kümmern. Frau Schilling fühlte sofort Hoffnung – es war, als würde ihr Wunsch gehört.
Die Aufgabe landete bei Dirk Faber, der im Betriebshof u.a. für das Stadtmobiliar zuständig ist. Schnell wurde eine Lösung gefunden:
Aus zwei zerstörten Bänken im Stadtgebiet könnte eine neue Bank entstehen.
Das Team arbeitete zügig, und die Stadtplanung bestätigte den Standort.
Auch Bürgermeister Carsten Staub stimmte dem Vorhaben persönlich zu.
Schon am Freitag, dem 13. Juni, wurde die neue Bank an der Bushaltestelle aufgestellt.
Am Montag darauf rief Frau Schilling erneut beim Betriebshof an, um sich herzlich zu bedanken. Und am Mittwoch traf sie sich persönlich mit Herrn Faber an der neuen Bank. Mit einem strahlenden Lächeln bedankte sie sich bei ihm und den Mitarbeitern, die ihren Wunsch möglich gemacht hatten. Sie bat ihn, alle, die daran beteiligt waren, herzlich zu grüßen.
Denn manchmal schreibt das Leben die schönsten Geschichten – Geschichten von Mitgefühl und Engagement und, dass kleine Dinge Großes bewirken können.