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Stadtrundgang zur Stadtentwicklung

„Tue Gutes und sprich darüber“

Stadtrundgang zur Stadtentwicklung am 24. Mai 2025
In diesem Jahr fand die 9. Auflage des begehrten Stadtrundganges nicht im Rahmen des bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ statt.

Bürgermeister Carsten Staub begrüßte die zahlreichen Gäste unter denen sich u.a. die beiden Geschäftsführer der Tochterunternehmen, Stadtwerke der Lutherstadt Eisleben GmbH (SLE) und die Wohnungsbaugesellschaft der Lutherstadt Eisleben mbH (Wobau), befanden.
Initiiert wurde dieser Tag zu einem großen Teil vom Fachbereich 3 – Kommunalentwicklung/ Bau der Stadtverwaltung Eisleben, dessen Chef, Sven Kassik gleichwohl die Gäste begrüßte.
Treffpunkt war an diesem Tag die „Gertrudkirche“. Diese Kirche, die im Jahre 1864 errichtet
und im Jahre 1916 entweiht wurde, ist ein Herzensprojekt des „Fördervereins Gertrudkirche“.
Der Förderverein, an dem sich Bürgerinnen und Bürger aus allen Schichten beteiligen, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, das ehemalige katholische Gotteshaus zu sanieren und als Begegnungs- und Vereinsstätte zu entwickeln. Im Mittelpunkt soll hier die Gemeinschaft stehen und das Miteinander gepflegt werden. Bisher sind durch die Mitglieder viele Stunden investiert worden. Nun werden fleißig Spenden gesammelt, damit die Sanierung nicht nur eine Vision bleibt.
Von der Gertrudkirche ging es vorbei an der St. Nicolai Kirche, die heute als Kolumbarium genutzt wird, in die Anstaltstraße zum ZOB, besser bekannt als Klosterplatz.
Weiter ging es, vorbei an der St. Gertrud Kirche in die Klosterstraße. Nach einem kleinen Zwischenstopp, bei dem über die Gestaltung des Freiraumes direkt neben der St. Gertrud Kirche berichtete wurde, erreichte der Tross die Grundschule „Am Schloßplatz“. Ein, die Innenstadt prägendes Objekt, welches vor über 100 Jahren gebaut wurde und nun brandschutztechnisch auf den neusten Stand gebracht wurde. Die Besonderheit an diesem Objekt ist, dass der dringend notwendige 2. Rettungsweg, nicht wie oft praktiziert, im Außenbereich mit einer Stahltreppe gebaut wurde, sondern diese Treppe in das Gebäude verlegt wurde. Dazu waren Deckendurchbrüche und ein neues Raumkonzept notwendig.
Nun ist diese Treppe nicht nur als Rettungsweg nutzbar sondern kann auch zur Begehung der einzelnen Stockwerke genutzt werden.
Bevor es dann wieder zur Gertrudkirche ging, gab es auf dem Marktplatz noch eine Überraschung. Hier wurde durch den Bürgermeister, und die Geschäftsführer, Ronny Strebe (SLE) sowie Marc Reichard (Wobau) das Stadtmodell der historischen Innenstadt enthüllt.
Im vergangenen Jahr feierten die SLE und die Wobau ihr 30jähriges Bestehen. Beide Unternehmen sind 100%ige Töchter der Stadt und so entstand die Idee, das schon lange angedachte Stadtmodell quasi der Stadt als Dankeschön zu schenken.
Der Betrachter erhält einen Überblick über die Stadt im Maßstab 1:500. Zahlreichen touristische Gebäude, Kirchen der Innenstadt, das Lutherdenkmal und die erste Bergschule sind deutlich zu erkennen.
Neben dem visuellen Augenschmaus haben die Macher auf Barrierefreundlichkeit geachtet. So ist es möglich, mit dem Rollstuhl teilweise unter das Modell zu fahren und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auch mit Hilfe der vorhandenen Blindenschrift zu erleben.
Hier am Stadtmodell legten die Spaziergänger einen kleine Pause ein. Einige nutzten die Möglichkeit und bestiegen den Balkon im Rathaus und hatten so einen wunderschönen Blick über den Marktplatz.
Angekommen an der Gertrudkirche hielten die Vereinsmitglieder eine Stärkung bereit. Es gab einen Kuchenbasar und die berühmten Eislewwer Bratwürste.
Nach dieser Stärkung bedankte sich der Förderverein bei Herrn Rohde, Frau Dr. Herzog und Herrn Bodtke, die mit einer Baumspende zur Gestaltung des Innenhofes beigetragen hatten.
Aber das war natürlich noch nicht alles. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d der Katharinenschule haben sich im Rahmen einer Projektwoche mit der Gertrudkirche beschäftigt. Mitunter gestalteten sie ein Logo für den Förderverein und ließen ihrer Kreativität freien Lauf bei der Gestaltung der späteren Fenster der Kirche.
Für die tollsten Entwürfe erhielt Artur Mixa von seiner Schuldirektorin Frau Ehricht ein kleines Geschenk und von den Anwesenden viel Applaus.
Wer nun Lust bekommen hat und an der Gertudkirche vorbei geht, der kann, wenn die Tür offen steht, die Fotoausstellung von Richard Bartlitz zum Thema „825 Jahre Bergbau“ bewundern.
Und da wir nun viel über diese Kirche berichtet haben noch ein Hinweis: neben Spenden kann man auch symbolisch Eigentümer eines kleinen Teils der Kirche werden. Der Verein hat den Grundriss der Kirche in kleine Vierecke von 20 x 20 cm eingeteilt. Für 10 Euro kann man ein Viereck und wenn man will auch ein ganz Bestimmtes, erwerben und sein Eigen nennen.
Der Förderverein dokumentiert das mit einem entsprechenden Zertifikat.