Präsentation des Sonderpostwertzeichens "Luthergedenkstätten"

Briefmarken als Werbeträger für die „Welterbestätten“ und deren Städte

Ab dem 7. Mai 2009 gibt die Postverwaltung der Vereinten Nationen (UNPA) eine Serie von sechs Gedenkbriefmarken und drei Briefmarkenheftchen zum Thema „Welterbe – Deutschland“ heraus.
Es war die vierzehnte Briefmarkenausgabe der Vereinten Nationen mit der Darstellung von Welterbestätten.
Eine dieser Sonderbriefmarken zeigt die Welterbestätten in den beiden Lutherstädten Wittenberg und Eisleben.
Das Besondere bei der jetzigen Auflage ist, dass neben der UNPA auch das Bundesministerium der Finanzen /Deutschland Referat Postwertzeichen eine Briefmarke heraus brachte. Das dies geschah, ist nicht zuletzt dem Landesverband Philatelisten in Sachsen-Anhalt im BDPh e.V. durch seinen Antrag zu verdanken.
Bereits zwei Jahre im Voraus muss ein solcher Antrag beim Bundesministerium vorliegen.
Nach dem entschieden war, dass es für Deutschland eine solche Marke geben wird, die übrigens einen Wert von 1,45 Euro hat, wurde der Hettstedter Briefmarkenverein aktiv. Mit der Beantragung des Sonderstempels und dem Entwurf eines Ersttagsbriefes und einer Ersttagspostkarte begannen die Arbeiten.
Der Eisleber Sonderstempel zeigt das Wappen der Lutherstadt Eisleben und die Lutherrose. Auf beiden Ersttagswerken wurde „Luthers Geburtshaus“ dargestellt.
Gemeinsam mit der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt richtete dieser Verein am 7. Mai 2009 ein Sonderpostamt im Geburtshaus ein. Im Sonderpostamt der Deutschen Post verrichtete Janni Prelle tapfer seinen Dienst.
An diesem Tag konnten alle Interessierten die beiden Ersttagswerke mit der neuen Briefmarke und dem Sonderstempel käuflich erwerben. Zusätzlich hatten die Freunde aus Hettstedt auch noch den Sonderstempel der UN Postverwaltung Wien mit im Gepäck.
Herr Mann, der in Eisleben den Löwenanteil der Organisation übernahm, überreichte der Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben den Brief und die Postkarte.
An diesem Tag herrschte im Sonderpostamt reges Treiben und es kam nicht selten zur Schlangenbildung. Immerhin gab es diesen Stempel nur an diesem Tag, danach wird er noch 4 Wochen in Weiden aufbewahrt, um dann für immer dort im Archiv zu verschwinden. Es war also Eile für die vielen Briefmarkenfans geboten.
Am 8.Mai 2009 fand die offizielle Präsentation der Briefmarke im Wittenberger Lutherhaus statt. An diesem Tag übergaben die Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Frau Nicolette Kressl, und der Leiter der Postverwaltung der Vereinten Nationen New York, Herr Robert Gray, in einem feierlichen Akt diese Briefmarken offiziell der Öffentlichkeit.
Die Oberbürgermeisterin, Frau Jutta Fischer, und der Oberbürgermeister, Herr Eckhard Naumann, konnten den Briefmarkenbogen der Deutschen Briefmarke in einer roten Mappe von der Staatssekretärin, Frau Kressel, in Empfang nehmen.
Herr Gray übergab seine Briefmarken in einer blauen Mappe.
Die Briefmarke der UN wie auch die deutsche zeigen insgesamt fünf Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg. Die Darstellung beginnt links mit „Luthers Geburtshaus“, daneben folgen das „Lutherhaus in Wittenberg“, die „Schlosskirche Wittenberg“, das „Melanchthonhaus“ und den Abschluss bildet das „Museum Luthers Sterbehaus“.
Gestaltet wurden diese Marken von der 1966 in Leipzig geborenen Diplomgrafikdesignerin, Frau Grit Fiedler. Grit Fiedler studierte an der Hochschule für Kunst und Design in Halle/S, Burg Giebichenstein.
Insgesamt hat die Deutsche Briefmarke, mit dem Wert von 1,45 Euro, eine Auflage von 6,5 Millionen.