Gold für Luthers Sterbehaus

Luthers Sterbehaus in Eisleben und das Wittenberger Melanchthonhaus sind bei einem der wichtigsten Architekturwettbewerbe mit Preisen ausgezeichnet worden. Luthers Sterbehaus wurde am gestrigen Freitag in Berlin mit dem Fritz-Höger-Preis 2014 für Backstein-Architektur in Gold gewürdigt. Es ist bereits die zweite Auszeichnung, die die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt für das umgebaute Museum erhält. Auch eine zweite Prämierung ging an ein Bauwerk der Stiftung Luthergedenkstätten: Das Melanchthonhaus wurde mit einer Silber-Medaille für Backstein-Architektur ausgezeichnet. Beide Gebäude erhielten die Preise in der Kategorie „öffentliche Bauten“. Zur Preisverleihung sagte der Direktor der Stiftung, Dr. Stefan Rhein: „Wir sind alle sehr stolz auf diese Auszeichnungen und freuen uns, dass unsere Bemühungen um moderne Baukultur so große Anerkennung finden.“
Mehr als 500 Projekte aus weltweit 23 Ländern haben sich um den Fritz-Höger-Preis 2014 beworben. Eine unabhängige Jury hat die Einreichungen bewertet. Der Fritz-Höger-Preis wurde erstmals 2008 von der Initiative „Bauen mit Backstein“ ausgelobt und wird alle drei Jahre vergeben.
Luthers Sterbehaus und das Melanchthonhaus wurden von 2010 bis 2013 umfassend saniert und jeweils durch einen modernen Neubau erweitert. Der Neubau am Sterbehaus wurde mit Klinkern des Zieglers Jörn Hebrok gestaltet. Für den Klinker wurde eine spezielle Mischung entwickelt, die sich in Farbe und Oberflächenstruktur auszeichnet. Dieser Klinker hat zwischenzeitlich den Namen „Sondersortierung Luther“ erhalten. Der Entwurf für den Neubau in Eisleben stammt vom Architekturbüro „VON M GmbH“ aus Stuttgart. Der Erweiterungsbau des Melanchthonhauses wurde vom Büro Dietzsch und Weber Architekten aus Halle (Saale) entworfen.
Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat bereits zahlreiche Preise für ihre Bauvorhaben erhalten. Im vergangenen Jahr wurde Luthers Sterbehaus eine Anerkennung im Rahmen des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt zugesprochen. Die Sanierung und Erweiterung von Luthers Geburtshaus in Eisleben zählt mit insgesamt fünf Würdigungen zu den meist ausgezeichneten Bauwerken in den neuen Bundesländern. Bereits vor zehn Jahren wurde das moderne Eingangsgebäude des Lutherhauses in Wittenberg mit dem Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

 

Quelle VON M GmbH, Stuttgart