Eine der berühmten Luther-Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt ist wieder zugänglich:
Das Sterbehaus des Kirchenreformators Martin Luther (1483-1546) in Eisleben wird heute am Freitag, dem 1. Februar feierlich wiedereröffnet.
Zu dem Festakt in der St. Andreas Kirche, werden der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff und der Kultusminister Stephan Dorgerloh erwartet.Bereits im Vorfeld würdigte Herr Haseloff die Wiedereröffnung als weiteres Etappenziel der Lutherdekade. Mit dem Umbau des Sterbehauses sei dieses nun für Christen und Touristen aus aller Welt noch attraktiver geworden.
Der Direktor der Stiftung Luther Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Dr. Stefan Rhein, konnte mit Stolz die zahlreichen Medienvertreter am Donnerstag, 31.1.2013, in der Lutherstadt Eisleben im Sterbehaus begrüßen.
An seiner Seite standen, Dr. Christian Philipsen und Jochen Birkenmeier Rede und Antwort.
Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Gebäude wurde in den vergangenen zwei Jahren für etwa 5,8 Millionen Euro instand gesetzt und durch einen Neubau zu einem modernen Museumskomplex erweitert worden. Dabei wurde die Ausstellungsfläche von ehemals 200 qm auf 450 qm erweitert.
Insgesamt stehen nun für Ausstellung und kulturelle Bildung und Museumpädagogik 850qm zur Verfügung.
In dem erhaltenen historischen Gebäude am Andreaskirchplatz 7 in Eisleben wird seit dem
18. Jahrhundert an den, am 18. Februar 1546 im Alter von 62 Jahren Verstorbenen gedacht.
Seit dem 1. Februar 2013 berichtet nun die neue Ausstellung "Luthers letzter Weg" vom Sterben des Sohnes der Stadt Eisleben. Zudem zeigt die Schau, wie der Reformator mit Themen wie Sterben und Tod umgegangen sei und welchen Einfluss Luther auf die Sterbekultur hatte.
Zu den Höhepunkten gehören den Angaben der Stiftung zufolge die sogenannten "Sterberäume" mit dem wohl wichtigsten Exponat, dem originalen Bahrtuch mit dem Luthers Sarg bedeckt war, als er von Eisleben nach Wittenberg gebracht wurde.
Zu den "Sterberäumen" zählen die Schlafkammer und das Sterbezimmer selbst.
Beide Räume wurden seinerzeit von Friedrich Wilhelm Wanderer (1840-1910) entworfen und bilden nun den zentralen Mittelpunkt der Ausstellung. Alle Objekte und Möbel wurden aufwendig restauriert und auch so wieder angeordnet, wie sie seinerzeit im 18. Jahrhundert der Öffentlichkeit präsentiert worden. Erstmals ist es nun auch möglich, dass die Museumsbesucher alle Räume des Sterbehauses in einem durchgehenden Rundgang erkunden können.
Im Gebäude selbst werden dem Besucher in 14 Ausstellungsräumen 110 Exponate gezeigt.
Über einen Fahrstuhl ist das Haus nun weitgehend barrierefrei erschlossen.
Im Erweiterungsbau befinden sich Kasse, Museumsshop, Technikzentralen und sanitäre Anlagen. Weiterhin sind im Neubau Räume für Sonderausstellungsflächen, Veranstaltungen und Angebote der kulturellen Bildung entstanden.
Anschließend führten Herr Philipsen und Herr Birkenmeier durch die Ausstellung
Am "Tag der offenen Tür", am Samstag, dem 2. Februar 2013, ist das neue Museum von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Das Sterbehaus ist von November bis März Die. - So. von 10:00 – 17:00 Uhr geöffnet, montags geschlossen.
In den Monaten April bis Oktober Mo.-So. von 10:00 – 18:00 Uhr
Der Eintritt kostet: a.P. 4,- Euro, ermäßigt 2,50 Euro
Gruppenkarte: 3,- Euro pro Person (ab 10 Personen)
Familienkarte:10,- Euro
Für den Besuch beider Häuser, Luthers Geburtshaus und Luthers Sterbehaus, bietet die Stiftung eine Kombikarte zum Preis von 6,- Euro pro Person an.