Kulturerbe Siegel an die Lutherstädten

Europäisches Kulturerbe-Siegel für drei Lutherstädte
In Sachsen-Anhalt erhalten die zum Netzwerk „Stätten der Reformation“ gehörenden Lutherstädte erstmals das Europäische Kulturerbe-Siegel.
Die Lutherstädte Wittenberg, Eisleben und Mansfeld Lutherstadt bildeten somit den Auftakt und erhielten am Montag, dem 15. Oktober 2012, als erste das Siegel überreicht.
Insgesamt vereint das Netzwerk 19 wichtige Orte der Reformation, die über ganz Deutschland verteilt sind. Die ausgewählten Reformationsorte sind in ihrer Gesamtheit von europäischer Dimension. Es handelt sich um historische Stätten, an denen für die Reformationsgeschichte bedeutende Ereignisse oder Umbrüche ihren Ausgang genommen haben.
Stolz präsentierten alle drei Oberhäupter ihre Siegel, die nun am jeweiligen Rathaus für jedermann sichtbar angebracht werden.
Quasi als Gastgeber konnte der Bürgermeister von Mansfeld, Joachim Voigt, sein Siegel am Rathaus enthüllen. Er war es auch, der in seinem Namen und im Namen der anwesenden Oberbürgermeister die besondere Rolle dieses Siegels hervorhob.
Der Beschluss für ein Europäisches Kulturerbe-Siegel geht auf eine Initiative Frankreichs zurück. Das Projekt wurde vor fünf Jahren von 17 EU-Staaten ins Leben gerufen. Seitdem vergeben diese Länder das Siegel an Stätten "mit grenzüberschreitendem oder gesamteuropäischem Charakter". Bisher wurden in den mittlerweile 18 beteiligten Ländern 64 Objekte ausgezeichnet. Im Mai 2011 einigten sich die Kulturminister der EU, die zwischenstaatliche Initiative in ein gesamteuropäisches Projekt mit einheitlichen Kriterien umzuwandeln.