Stadtgeschichte

Eine der ältesten Städte Sachsen-Anhalts

23.11.994 

... taucht der Name „Islevo“ erstmals in einer Urkunde König Otto III. auf. Er bestätigte Eisleben das Markt-, Münz- und Zollrecht. Wer Eisleben das Marktrecht verbriefte, wurde nicht erwähnt.

1065

... wurde in einem Verzeichnis königlicher Pfalzen Sachsens aus dem Jahr 1065 eine Wasserburg am Westufer des „Faulen Sees“ erwähnt. An dieses königliche Gut hatten die Einwohner des Marktfleckens ihre jährlichen Abgaben zu leisten, darunter 30 Schweine, 3 Kühe, 5 Ferkel, 50 Hühner, 10 Gänse, Eier, Käse, Pfeffer, Wachs, Bier und Wein.


1081–1084

Am 26. Dezember 1081 wurde Graf Herrmann von Salm-Luxemburg als neuer Gegenkönig Heinrich IV. in Goslar gekrönt. Er verbrachte wohl zwischen 1081 und 1084 einige Jahre auf seiner Residenz, der Eisleber Wasserburg. Er wurde von seinen Gegnern spöttisch als Knoblauchkönig bezeichnet.


1121

... setzen die Grafen von Mansfeld in Eisleben einen Stadtvogt zur Verwaltung der Stadt ein. Bis 1809 hatte Eisleben einen Stadtvogt.


Mitte 12. Jh.

... wird mit dem Bau der ersten Stadtmauer, die den Markt und die umliegenden Gassen mit einer Fläche von etwa 7 Hektar umfasste, begonnen. Die Mauer wurde von den Stadtbürgern errichtet und jede Handwerkszunft war für die Erhaltung und Verteidigung eines Abschnittes verantwortlich. Die Bewachung der Tore oblag den von der Stadt besoldeten Stadtknechten.


1180

... wird Eisleben als Stadt (civitas) und ein Stadtrat (12 Ratsmänner) unter Leitung des Stadtvogts erstmal urkundlich erwähnt. Die Stadtbürger waren den Grafen von Mansfeld abgabepflichtig. Die Stadt hatte nur die niedere Gerichtsbarkeit.

 

Ende 12. Jh.

... legen Überlieferungen nach Friesen den „Faulen See“ trocken. Sie wurden von Erzbischof Wichmann von Magdeburg herbeigerufen. Von den Friesen soll noch heute die Bezeichnung "Freistraßentor" - ursprünglich "Friesentor" rühren. Die Friesen wurden im späteren Nicolaiviertel ansässig; wo um das Jahr 1300 mit dem Bau der St. Godehard-Kapelle begonnen wird. Die Kapelle ist der Vorgängerbau der Kirche St. Nicolai, die dem Viertel zu seinem Namen verhalf. 


um 1190

... wird Eisleben Archiediakonatssitz des Bistums Halberstadt mit dem Sitz in der Andreaskirche.


1199

... entdecken der Überlieferung nach die Bergknappen Nappian und Neuke am Kupferberg bei Hettstedt Kupfererz. Der Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land beginnt. 

1229

Burchard I. Graf von Mansfeld und dessen Gattin, Elisabeth Gräfin von Schwarzburg, gründeten unweit vom Schloss Mansfeld das Zisterzienserinnenkloster St. Maria. Im Jahr 1256 erfolgte die Verlegung des Klosters nach Helfta. Das Kloster entwickelte sich hier zur „Krone der deutschen Frauenklöster“.

1342

... belagerte Herzog Albrecht II. von Braunschweig erfolglos die Stadt Eisleben. Umliegende Dörfer und das Kloster Helfta wurden verwüstet.

 

1346

... zieht das Kloster Helfta zum Schutze an den Rand der Stadtmauer von Eisleben. Heute steht die St.-Gertrud-Kirche auf dem Areal des ehemaligen Klosters. Der Klosterplatz und die Klosterstraße erinnern namentlich an den ehemaligen Standort des Klosters..

 

1364

... wird Gebhard II. Graf von Mansfeld in Budweis von Kaiser Karl IV. mit dem Privileg des Bergregals beliehen, d. h. die Grafen von Mansfeld erhielten das Recht, bestimmte Mineralien selbst zu gewinnen und auszubeuten.

 

1384

... ziehen in den bisher nur aus Schöffen und Ratsherren bestehenden Stadtrat auch Innungsmeister ein.

 

1409

... wird erstmals ein aus Stein erbauten Rathaus erwähnt.


1420/1433

... erstellt die Stadt Eisleben die ersten Werder- und Achtbücher. In ihnen wurden die Bevölkerungszahl (zu dieser Zeit etwa 4000), die Vermögensverhältnisse, die Grundstücke, Zölle und Gewichte genannt. Ferner enthielten sie Informationen über das Marktwesen, eine Auflistung der Handwerksberufe sowie der Innungen. Erwähnt wurde u. a. ein „Kauf- und Gewandhaus“ an der Ostseite des Marktes mit der „amtlichen Waage“, heute Markt 22.

 

10.11 1483

... wird zwischen 11 und 12 Uhr nachts Martin Luther in der ehemaligen Langen Gasse in Eisleben geboren und am darauffolgenden Tag in der St. Petri-Pauli-Kirche auf den Namen des Tagesheiligen Martin von Tours getauft. 


1498

... brennt die Innenstadt innerhalb des ersten Mauerrings ab. Hierbei erlitt die St.-Andreas-Kirche großen Schaden. Auch das Rathaus brannte nieder. Um einer Bürgerflucht vorzubeugen, erließen die Grafen von Mansfeld eine fünfjährige Steuerbefreiung.


1480 bis 1520

... wird die zweite Stadtmauer unter Einbeziehung der Vorstädte Petriviertel, Nicolaiviertel, Neuendorf und der Nussbreite errichtet. Im Petriviertel wohnten vor allem Bauern, im Nicolaiviertel lebten Bürger friesischer Abstammung und im Neuendorf sowie um die Nußbreite herum siedelten vor allem Bergleute.

1520-1630
Anlage einer hölzernen Wasserleitung in die Stadt



1508-1532
Wiederaufbau des Rathauses

Das Rathaus wurde in spätgotischer Form mit Renaissanceelementen und der im 16. Jahrhundert typischen Außentreppe zwischen Erdgeschoß und erster Etage errichtet.
1516 Vollendung des Rohbaus,
1531 Dachdeckung mit Kupferplatten,
1532 Fenster in Giebeln und Erkern,
1536 Bau der Außentreppe.



1521
Kaiser Karl V. genehmigt die Abhaltung eines Ochsenmarktes

Karl V. verlieh der Stadt am 24. September das Privileg, ab 1522 alljährlich einen dritten Markt abzuhalten, den Ochsenmarkt.
Dieser Markt entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts als „Eisleber Wiese“ zu einem der größten Volksfeste Mitteldeutschlands.


1523
Auflösung des Annenklosters unter Einfluss der Reformation



1525
Bauernkrieg

Das Jahr 1525 war das Jahr des Bauernkrieges. Die rebellierenden Bauern und Bergknechte zerstörten die Klöster in der Grafschaft Mansfeld, darunter auch das Kloster „Neuen Helfta“.
Die Grafen Albrecht IV. (Hinterort) und Gebhard VII. (Mittelort) bekannten sich zur Reformation.



Berufung von Caspar Güttel
Caspar Güttel wurde als protestantischer Pfarrer an die St.-Andreas-Kirche in Eisleben berufen. Er war ehemals Prior des Augustinerklosters in der Neustadt.


Gründung der evangelischen Knabenschule
Gründung einer evangelischen Knabenschule in Eisleben, in der Johann Agricola bis 1536 Rektor war.



1528
Geburt Cyriakus Spangenbergs

Cyriakus Spangenberg
Cyriakus Spangenberg
Er wurde am 7. Juni 1528 als Sohn des Südharzer Reformators Johannes Spangenberg in Nordhausen geboren. Später übernahm er die Pfarrstelle seines verstorbenen Vaters an der St.-Andreas-Kirche in Eisleben. Er ging als Chronist der Grafschaft Mansfeld in die Regionalgeschichte ein. Spangenberg war viele Jahre Generaldekan der Grafen von Mansfeld. Er starb im Jahre 1604.




1529
Pest in Eisleben

Etwa 600 Menschen starben in Eisleben an der Pest.



1533
Weihe des Gottesackers

Caspar Güttel weihte außerhalb der Stadtmauer den gemeinsamen Gottesacker für alle Gemeinden, jetzt „Alter Friedhof“.



1540
Tod Hoyer VI. Graf von Mansfeld-Vorderort

Mit Graf Hoyer VI. von Mansfeld-Vorderort starb einer der mächtigsten Gegner der Reformation im Mansfelder Land.
Seine 1541 von Hans Schlegel geschaffene Grabtumba in der St.-Andreas-Kirche ist ein Meisterwerk der mitteldeutschen Renaissanceplastik.



28.1.-18.2.1546
Die letzten Tage Martin Luthers

Martin Luther weilte in Eisleben, um Streitigkeiten zwischen den Grafen von Mansfeld zu schlichten.



18.02.1546
Tod Martin Luthers in Eisleben

Zimmer im Luthers Sterbehaus
Zimmer im Luthers Sterbehaus
Nachdem Luther (wahrscheinlich) am 15. Februar 1546 seine letzte Predigt hielt und diese wegen eines Schwächeanfalls abbrach, verstarb er am 18. Februar 1546 kurz vor 3 Uhr, umgeben von seinen Söhnen, Freunden und einigen Grafen von Mansfeld.



1547
Cyriakus Spangenberg Lehrer

Cyriakus Spangenberg, der Chronist der Grafschaft Mansfeld, wurde Lehrer der Lateinschule.



1549
Markt zur Bergbauförderung

Kaiser Karl V. gewährte Eisleben einen vierten Markt zur Förderung des Bergbaus, der ab 1617 mit einem Rossmarkt verbunden war.



1550
Pestepidemie

Im Jahre 1550 kam es zum erneuten Ausbruch der Pest in Eisleben, an der 1500 Menschen starben.



1551
Übernahme der Druckerei

Urban Gaubisch übernahm die von Graf Albrecht IV. eingerichtete Mansfeldische Konsistorial-, Gymnasial- und Ratsdruckerei in der Klosterstraße 23.



1569
Feuerbrünste in Eisleben

Mehrere Feuerbrünste wüteten in der Stadt. Eisleben erhielt für den Wiederaufbau der Stadt Hilfe aus insgesamt 51 Städten, u. a. aus Braunschweig, Göttingen, Zwickau.
In Luthers Taufkirche St. Petri-Pauli schlug ein Blitz ein.



1570
Bankrott der Grafen von Mansfeld-Vorderort

Sequestration des Besitzes der Grafen von Mansfeld-Vorderort wegen ihrer hohen Verschuldung.
Die Folge war, dass drei Fünftel ihres Besitzes, wie schon der gesamte Bergbau seit 1474, unter kursächsische Hoheit, und zwei Fünftel unter magdeburgische Hoheit fielen.


1571 bis 1589
Errichtung Neustädter Rathaus und Kamerad Martin

1601
Größter Stadtbrand

Stadtbrand
1601 ereignete sich die größte Brandkatastrophe der Stadtgeschichte Eislebens. Große Teile der Innenstadt mit 253 Wohnhäusern, die Türme der St.-Andreas-Kirche, die Superindententur und die Waage wurden vollkommen zerstört. Auch das Wasserschloss der Grafen von Mansfeld ging in Flammen auf.



1626
Pest in Eisleben

3000 Einwohner der Stadt sterben an der Pest.



1628
Wallensteins Truppen in Eisleben

Während des 30jährigen Krieges verwüsten Wallensteins Truppen die Stadt.



1671
„Freilassung“ des Mansfelder Bergbaus

Im Jahre 1671 genehmigte Kurfürst Georg II. von Sachsen die „Freilassung“ des Mansfelder Bergbaus. In Eisleben konstituierte sich das kursächsische Bergamt als Verwaltungszentrum des Bergbaus.
Damit wurde der Weg zur Industrialisierung des Bergbaus frei.



1681
Pestepidemie

Laut Chronik fanden 900 Menschen den schwarzen Tod.



1689
Stadtbrand zerstört Luthers Geburtshaus

Bei dem Stadtbrand von 1689 wurde Luthers Geburtshaus in der Langen Gasse bis auf das Erdgeschoss zerstört.
Die Stadt erwarb die Ruine und ließ das Haus wieder aufbauen. Im Erdgeschoss wurde eine Freischule für begabte Kinder eingerichtet. Das Obergeschoss diente als Museum, der schöne Saal zu Festlichkeiten.



1701-1706
Nordischer Krieg.

Besetzung der Stadt durch die Schweden



1756-1763
7-jähriger Krieg

Besetzung der Stadt durch die Preußen



17.04.1774
Geburt Friedrich Königs

Der Erfinder der Buchdruckschnellpresse wurde in Eisleben in der Lindenallee geboren.

Friedrich König Denkmal
Friedrich König Denkmal


1798
Gründung der Bergschule in Eisleben



1800-1808
Johann Karl Freiesleben in Eisleben

Der Geologe und Berghauptmann für das sächsische Berg- und Hüttenwesen Johann Karl Freiesleben (1774-1846) wirkte im Mansfeldischen Bergbau.



1806-1814
Die Grafschaft Mansfeld im Königreich Westfalen



1808
Die Neustadt wird der Altstadt angegliedert.



1813
Mansfelder Pionierbataillon

Aufstellung des Mansfelder Pionierbataillons durch den Berghauptmann von Veltheim (1785?1839). Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht bei Leipzig und Ende der westfälischen Herrschaft im Mansfeldischen.

Zur Homepage des Mansfelder Pionierbataillons...



1814
Jüdische Synagoge in Eisleben

Einweihung der jüdischen Synagoge in Eisleben



1815
Grafschaft an Preußen

Durch Beschluss des Wiener Kongresses kam die ehemalige Grafschaft Mansfeld an Preußen.



1816
Bildung des Mansfelder Seekreises (Eisleben)

Bildung des Mansfelder Gebirgskreises (Mansfeld)



1817
Friedrich Ludwig Plümicke (1791-1866)

Plümicke war bis 1862 Lehrer an der Bergschule in Eisleben. Im Jahr 1859 wurde er zum königlichen Bergrat ernannt.
Er forschte und sammelte Zeit seines Lebens Materialien, die mit der Technik und Geschichte des Mansfelder Bergbaus im Zusammenhang stehen.



1825
Eisleben erhält erstes Postamt

Eröffnung des ersten Postamtes im „Seidenen Beutel“ neben der Petrikirche.



1826
Gründung des Eisleber Lehrerseminars

Lehrerseminar in Eisleben
Lehrerseminar in Eisleben
1826 wurde das Lehrerseminar gegründet, das 1911 am Stadtpark einen Neubau erhielt (heute Martin-Luther-Gymnasium).
Im 19. Jahrhundert diente die Luthersche Armenfreischule den Seminaristen als Übungsschule. Das Lehrerseminar bestand in Eisleben bis 1926.



1850
Einweihung der jüdischen Synagoge in der Langen Gasse Nr. 9

(heute Lutherstraße)



1852
Gewerkschaftsfusion

Die noch bestehenden fünf Mansfelder Gewerkschaften (Silber-, Kreuz-, Kupferkammer, Ober- und Mittelhütte) schlossen sich zur „Mansfeldischen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft“ zusammen.



1856
Erste Bürgerschule

Eröffnung der ersten Bürgerschule (Grabenstraße) in Eisleben anstelle der bisherigen Parochialschule.


1863
Eröffnung der zweiten Bürgerschule

Einweihung der zweiten Bürgerschule am heutigen Rühlemannplatz. Sie hatte zunächst 24 Klassen mit 575 Schülern, davon 293 Jungen und 282 Mädchen.



Beginn des Baues der Eisenbahnstrecke Halle-Kassel



1864-1865
St.-Gertrud-Kirche

Bau der katholischen Kirche St. Gertrudis in der Nicolaistraße



1866
Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Halle-Nordhausen

Die Strecke Halle-Eisleben hatte bereits 1865 ihren Betrieb aufgenommen. Im Jahr 1872 folgte die Inbetriebnahme der Strecke Halle-Kassel.



1870
Inbetriebnahme der Kupferrohhütte und Krughütte

Krughütte in Eisleben
Krughütte in Eisleben
Im Jahr 1870 wurden die Krughütte und Kupferrohhütte in Betrieb genommen. Die Ober- und Mittelhütte wurden stillgelegt.



1871
Erste Drahtseilbahn Europas

Zwischen dem Martinsschacht und der Krughütte wurde die erste Drahtseilbahn Europas gebaut.



1883
Einweihung des Lutherdenkmals

Anlässlich des 400. Geburtstages des Reformators wurde das im Jahre 1882 von Rudolf Siemering geschaffene Denkmal eingeweiht.


1885
Einweihung der wieder errichteten St. Spirituskirche hinter dem Heiligengeiststift.



1892-1893
Der Salzige See verschwindet

Als Folgeschaden des Bergbaus im Eisleber Revier verschwand nach 1892 der Salzige See. Sein Wasser lief in das Erdinnere ab und drang in die Schächte des Mansfelder Bergbaus ein.
Ab 1893 wurde daher der See abgepumpt und er verschwand von der Landkarte.
Es kam auch zu bedrohlichen Erdsenkungen im Stadtbereich Eislebens. Bis 1898 wurden in Eisleben durch Erdsenkungen mehr als 440 Häuser beschädigt.

10.04.1900
Erste „Elektrische“ in Eisleben

Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke einer elektrischen Kleinbahn in Eisleben. Ein Verkehrsknotenpunkt der „Elektrischen“ war der Plan in Eisleben. Hier kreuzten sich ab 1922 die Fernstrecke Helfta·Eisleben·Hettstedt mit der Stadtlinie Bahnhof·Friedhof.



12. 06 1900
700jähriges Bergbaujubiläum in Eisleben

An diesen Tag feierte die Mansfelder Kupferschieferbauende Gewerkschaft in Eisleben das 700jährige Bestehen des gewerblichen Mansfelder Bergbaus mit einem großen Festumzug, Festsitzungen und einer pompösen Feier auf dem Marktplatz.
Auf Einladung der Veranstalter nahmen der deutsche Kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Auguste Viktoria an den Feierlichkeiten teil.



1901
Bau eines neuen Krankenhauses

Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde ein neues Krankenhaus in der Hohetorstraße gebaut, das 1904 eingeweiht wurde. Es war ein Nachfolgebau des 1834-35 errichteten Krankenhauses in der Hohetorstraße 14.



1903
Einweihung des neuen Bergschulgebäudes in der Geiststraße

Einweihung des Jugendstilhauses gegenüber von Luthers Geburtshaus

Errichtung des Ernst Leuschner·Denkmals

Zur Erinnerung an die Führungspersönlichkeit des Mansfelder Bergbaus wurde das von Anton Seffner geschaffene Leuschner-Denkmal in Eisleben in der Oberen Parkstraße aufgestellt.


1908
Eisleben wird „kreisfreie“ Stadt

In Eisleben lebten im Jahre 1905 erstmals 25.000 Einwohner. Die Stadt beantragte das Ausscheiden aus dem Mansfelder Seekreis und war von 1908 bis 1950
„kreisfreie“ Stadt.

Bau der Kanalisation und der städtischen Kläranlage


1909
Arbeitskampf im Mansfelder Revier

Bergleute erstreikten das Recht des Zusammenschlusses in Gewerkschaftsverbänden.

Einweihung einer neuen Oberrealschule
Einweihung der neuen Oberrealschule am Stadtgraben, der heutigen Grundschule „Geschwister Scholl“


1910
Tod Hermann Größlers

Hermann Größler war Lehrer am Gymnasium. Ab 1884 hatte er den Vorsitz des Geschichts- und Altertumsvereins inne. Er starb am 4. Februar.



1911
Mädchenvolkshochschule

In der Katharinenstraße wurde die Mädchenvolkshochschule, die heutige Katharinenschule fertig gestellt.



Lehrerseminar
Der Neubau des Lehrerseminars, das heute die Heimstätte des Luthergymnasiums ist, wurde fertig gestellt.



01.05.1913
Regionalgeschichtliches Museum

Eröffnung des Museums für Geschichte und Altertümer hinter dem Luther Sterbehaus.



1914·1918
575 Gefallene im 1. Weltkrieg



1916
Einweihung der St.-Gertrud-Kirche

Die neue katholische St.-Gertrud-Kirche wurde am Klosterplatz eingeweiht.



1921
Märzkämpfe

Märzkämpfe im Bergbaugebiet Mansfeld-Eisleben

Gründung der Mansfeld AG für Kupferschieferbergbau und Hüttenbetriebe



1929
Fusion zur staatlichen Lutherschule

Das Luthergymnasium am Schloßplatz und die Oberrealschule in der Friedrich-König-Straße schlossen sich zur Staatlichen Lutherschule zusammen und zogen in das ehemalige Lehrerseminar am Siegfried-Berger-Weg um.



1932
Einweihung des Tors der Mahnung

Das von Richard Horn geschaffene Tor der Mahnung wurde zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges errichtet.



12.02.1933
Eisleber Blutsonntag

Bei einem Überfall einer faschistischen Sturmkolonne auf die Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnhalle kamen vier Menschen um das Leben.



1939·1945
913 Gefallene im 2. Weltkrieg



13.04.1945
Besetzung der Stadt durch die amerikanische Armee


02.07.1945
Einmarsch der Roten Armee

Zur Begrüßung stellten Eisleber Kommunisten ein Lenindenkmal auf dem Plan auf.



13.07.1945
Bürgertheater in Eisleben

Wiedereröffnung des Eisleber Theaters als „Bürgertheater“ am 13. Juli durch Felix Ecke.



17.02.1946
Verleihung des Namens „Lutherstadt“

Eisleben wird zum 400. Todestag Martin Luthers der Name „Lutherstadt“ verliehen.



1947
Tod Carl Rühlemanns

Der Ratsarchivar und Leiter des Museums Carl Rühlemann (1864-1947) stirbt.

Wiedereröffnung der Bergschule als Bergingenieurschule.



1949
Demonstrationen in Eisleben

Am 22. März demonstrierten mehr als 2000 Einwohner für die Einheit Deutschlands.



1950
Bildung des Großkreises Eisleben

Eisleben feierte das 750jährige Bestehen des Mansfelder Bergbaus.
Der Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, nahm an den Feierlichkeiten teil.
Uraufführung des „Mansfelder Oratoriums“ von Stephan Hermlin und Ernst Hermann Meyer.
Die beiden Mansfelder Kreise vereinten sich zum Großkreis Eisleben (Mansfeld).



1952
Auflösung des Großkreises

Bildung der Kreise Eisleben und Hettstedt

1956 Wiedereröffnung des Theaters als „Thomas-Müntzer-Theater“



01.01.1960
Helfta wird Ortsteil von Eisleben




1963·1969
Stilllegung des Bergbaus in der Mansfelder Mulde



1968
Umprofilierung der Berg- und Hütteningenieurschule

Die Berg- und Hütteningenieurschule wird in eine Ingenieurschule für Elektrotechnik und Maschinenbau umprofiliert.



1969
Neue Schwimmhalle

Die neue Schwimmhalle in der Friedensstraße wurde eingeweiht.

Beseitigung der Burgruine
In der Freistraße/Ecke Schlossplatz wurde mit dem Bergfried der letzte Überrest der alten Wasserburg gesprengt, um Platz für den Kaufhallenneubau zu schaffen.



1973·1975
Senkungsschäden

In Eisleben kam es seit 1973 zu Erdsenkungen, insbesondere im Bereich der Siebenhitze.



1983
500. Geburtstag Luthers

Gäste aus 36 Ländern begingen in Eisleben den 500. Geburtstag des Reformators Martin Luther.
Vor dem Jubiläum wurden die Luthergedenkstätten rekonstruiert und die Fassaden rund um den Markt erneuert.



Der Knappenbrunnen
Im gleichen Jahr wurde der Knappenbrunnen übergeben.



Herbst 1989
Gesellschaftliche Wende mit Demonstrationen für Demokratie



1990
Freie Wahlen

Die Lutherstadt Eisleben erlebte seit 1946 die ersten freien Wahlen.



Hilfe der Partnerstädte
Vielfältige Hilfe erhielt die Stadt bei dem sozialen Umbruch von den neuen Partnerstädten Memmingen, Herne und Weinheim.



03.10.1990
Tag der Deutschen Einheit

Eisleben gehört zum Bundesland Sachsen-Anhalt.



09.11.1992
Grundsteinlegung für das Gewerbegebiet in Eisleben an der B80



1994
Landkreis Mansfelder Land

Zusammenlegung der Kreise Hettstedt und Eisleben zum Landkreis Mansfelder Land am 01. Juli mit dem Verwaltungssitz in Eisleben.



Die Tausendjahrfeier
Die Lutherstadt Eisleben feierte ihr 1000jähriges Bestehen anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung von „Islevo“.



Das Finanzamt erhält einen Neubau in Eisleben.


Kloster Helfta wird wieder Kirchenbesitz.


1996
450. Todestages Martin Luthers

Festakt zum 450. Todestag Martin Luthers mit Bundespräsident Roman Herzog.



1997
Lutherhäuser UNESCO Weltkulturerbe

Die Lutherhäuser wurden in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen und mit den Lutherstätten in Wittenberg zusammen zur Lutherstiftung des Landes Sachsen-Anhalt vereint.



01.09. 1998
Beginn des Wiederaufbaus von Klosters Helfta



09.03.2007
Wiedereröffnung Luthers Geburtshaus

Im Zuge der Restaurierung des Geburtshauses entstand das neue „Luther-Geburtshausensemble“.
Es soll das Tor zum Mansfelder Land darstellen.
Die Ausstellungsfläche von bisher 200 Quadratmeter wurde auf 800 Quadratmeter erweitert.
Die Themen der Ausstellungen reichen vom „Eisleben zur Lutherzeit“ über „Die Geschichte des Bergbaus im Mansfelder Land“ bis hin zur „Die Taufe“ und zur „Die Reformation“.