Wolferode

Am Rande der Mansfelder Mulde

Wolferode ist seit dem 1. Januar 2005 ein Ortsteil der Lutherstadt Eisleben. Eine erste urkundliche Erwähnung ist durch die Edlen von Hakeborn für den 21. Mai 1336 verbrieft. Eusebio Christian Francke nannte in seiner 1723 erschienenen „Historie der Grafschaft Mansfeld“ einen Holzfleck bei Wolferode, den das Zisterzienserinnenkloster Helfta im Jahre 1323 erhalten hat.
Der Ortsteil liegt drei Kilometer südwestlich von Eisleben am südlichen Rand der Mansfelder Mulde.

Bis 1874 bestand Wolferode aus zwei Gemeinden. Das oben genannte westliche und ältere Dorf A lag im Friesenfeld und war brandenburgisch-preußisch. In ihm wohnten hauptsächlich Bergleute. Das jüngere, östliche Dorf B, existiert seit 1484. Es lag östlich vom Dorfgraben und war sächsisch. Noch um 1900 bezeichneten sich die Einwohner von A als Altpreußen, die von B als Neupreußen, weil die Gemeinde B erst 1815 zu Preußen gekommen war.
Die Grenze zwischen den beiden Dörfern war die südliche Verlängerung des zwischen Kunstberg und Hirtenberg von Wimmelburg heraufziehenden Grundes, in welchem Wolferode liegt. Es ist zugleich der Verlauf der alten Binnengrenze zwischen Friesenfeld und Hassegau.
In der von der Türkeistraße abzweigenden Dorfgrabenstraße ist die einstige Grenze zwischen Wolferode A und B auf der neu gepflasterten Straße durch braune Steine markiert worden, und ein Stein erinnert an das einst getrennte Dorf.