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Gemeinsam gegen Vermüllung und Verschmutzung

Eisleben räumt auf! Eisleben putzt sich raus … Wer kennt ihn nicht, den berühmten Frühjahrsputz? Und, was zu Hause, in den eigenen vier Wänden, im Garten oder Hof klappt, muss doch auch in einer Stadt funktionieren, oder?… Gesagt, getan, die Stadtverwaltung der Lutherstadt Eisleben rief in den ersten Frühlingswochen gemeinsam mit dem Gewerbeverein zum Frühjahrsputz auf. Alle waren eingeladen, sich zu beteiligen: Einwohner, Vereine, Händler, Unternehmen, Schulklassen, Kindereinrichtungen. Dem Aufruf des Bürgermeisters Carsten Staub, in der unmittelbaren Umgebung für Ordnung zu sorgen, kurz um, vor der eigenen Tür zu kehren, folgten einige Interessierte. So schwang das Team der Mohren-Apotheke in ihrem Umfeld den Besen, die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte „Kirchenmäuse“ nahm sich des Innenstadtbereiches rund um die Andreaskirche an, das Team der LutherMuseen den Vikariatsgarten und die Nachwuchsringer des KAV Mansfelder Land e.V. gemeinsam mit ihren Trainern den unteren Teil des Stadtparks. Am heutigen Dienstag wollte sich der Bürgermeister bei den Akteuren des Frühjahrsputzes persönlich bedanken und lud sie dazu in den Ratssitzungssaal des Rathauses ein. „Ein Anfang ist gemacht. Nächstes Jahr werden hoffentlich noch mehr unserem Aufruf folgen und nicht nur ganz genau wissen, wo andere kehren sollen“, ist sich Carsten Staub sicher. So eine Aktion hat natürlich auch erzieherischen Charakter und soll für das eigene Umfeld sensibilisieren. Denn, kleine und große „Schmutzecken“ gibt es überall (nicht nur in Eisleben). Dem kann Andreas Gräbe, Stadtrat und Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, nur beipflichten. Er war sofort bereit, für ein „Putz-Teufel-Team“ die Patenschaft für eine „Belohnung“ zu übernehmen. „Jeder, der da mit macht, macht unsere Stadt sauberer und schöner“, resümiert er und übergab Eik Kohlberg, Präsident des KAV Mansfelder Land, eine Spende zur Förderung der Ferienfreizeit des Ringernachwuchses. Auch Ronny Strebe, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Eisleben GmbH, hat nicht gezögert, als ihm Christian Hain, der Vorsitzende des Gewerbevereins, auf die Aktion ansprach, einen Preis zu sponsern, den er Nadine Rössler von den LutherMuseen und ihren Mitarbeiterinnen überreichte. Genauso hielt es Erik Beinert von der gleichnamigen Pflegedienst GmbH, die in der Petristraße, also im unmittelbaren Innenstadtbereich, eine Tagespflege unterhält. Er überreichte den Kirchenmäusen sein Dankeschön. Und auch das Team der Mohren-Apotheke wurde für sein Engagement belohnt. Spätestens im kommenden Frühjahr soll wieder gemeinschaftlich und eigenverantwortlich der Besen geschwungen werden. Bis dahin ist es selbstredend allen Mitbürgern selber überlassen, auf ihr Umfeld zu achten, sich einmal mehr nach Müll zu bücken bzw. zur eigenen Müllentsorgung ausschließlich die dafür vorgesehenen Müllbehältnisse und Verwertungskreisläufe zu nutzen.
Müll als Kostenkiller in Kommunen
Übrigens, Verschmutzung, Vermüllung und Vandalismus sind in vielen Städten und Gemeinden, auch in der Lutherstadt Eisleben und ihren Ortschaften, ein Problem - und ein nicht unerheblicher, den Stadthaushalt belastender Faktor. Viel Geld, das für andere Dinge dringend benötigt wird bzw. für anderes verwendet werden könnte, fließt jährlich in die Beseitigung von illegalen Müllhalden, Verschmutzungen, Schmierereien und Zerstörung von Stadteigentum.
Aus dem Sachgebiet Allgemeine Ordnungsangelegenheiten / Feuerwehr der Stadtverwaltung Eisleben war zu erfahren, dass im vergangenen Jahr (2022) für die zusätzliche, durch das Ordnungsamt beauftragte Müllberäumung im Stadtgebiet, Kosten von 10.560 Euro verursacht wurden. In diesem Jahr, mit Stand April 2023, sind es 2500 Euro. Aus dem Stadtgebiet und den Ortsteilen wurden bisher über 20 Müllmeldungen an den Eigenbetrieb Betriebshof der Lutherstadt Eisleben gemeldet; 35 an das Umweltamt des Landkreises Mansfeld-Südharz. Vom Betriebshof selber war zu erfahren, dass durch die Zunahme illegaler Müllablagerung ein erheblicher Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter entstanden ist. Fast die Hälfte eines Arbeitstages ist inzwischen nur mit Müllbearbeitungen ausgefüllt … diese aufgewandte Zeit fehlt natürlich wieder an anderer Stelle, Stichwort Grünanlagenpflege, Spielplätze, Gehwege ...