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Verantwortungsbewusstsein und ein hohes Maß regionaler Verbundenheit

„Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen“, mahnte schon Henry Ford. Nicht anders verhält es sich mit der Ausbildung von Fachkräften. Wer daran spart oder meine, das Geld wäre nicht klug investiert, verbaut sich und seinem Unternehmen auf lange Sicht die Zukunft. Das hat das „Autohaus Gräbe“ im Gewerbegebiet „Am Strohügel“ in der Lutherstadt Eisleben schon vor vielen Jahren erkannt. 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit im Autohaus beschäftigt, das im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Viele von ihnen sind seit mehr als zwei Jahrzehnten und länger hier angestellt. Mindestens genauso lange wird im Unternehmen ausgebildet. Jahr für Jahr, kontinuierlich und vor allen Dingen in vorbildlicher Qualität.
Grund genug, den Ausbildungsbetrieb und sein Engagement mit einer besonderen Auszeichnung zu würdigen. So ernannte die Handwerkskammer Halle (Saale) das Autohaus jüngst zum „TOP-Ausbildungsbetrieb im Handwerk 2023“. Bürgermeister Carsten Staub nahm die Auszeichnung zum Anlass, gemeinsam mit Kathrin Gantz, Stabsstellenleiterin für Wirtschaft, Schulen, Jugend, Sport und Fördermittelkoordination der Lutherstadt Eisleben, den beiden Geschäftsführern Andreas und Dirk Gräbe einen Besuch abzustatten.
In diesem Jahr gibt es 30 Auszubildende im Landkreis Mansfeld-Südharz im KFZ-Handwerk, erfuhr der Bürgermeister von Dirk Gräbe, der mit seinem Bruder Andreas den Familienbetrieb in zweiter Generation weiterführt und zugleich Innungsobermeister der KFZ-Innung Mansfelder Land ist. Im Unternehmen selber werden derzeit vier Azubis ausgebildet – drei in der Werkstatt und eine im Büro. Dabei wissen die Geschäftsführer, eine Ausbildung kostet Geld und Zeit. Beides scheuen viele Unternehmen mittlerweile zu investieren. „Wer nicht ausbildet und über Fachkräftemangel klagt, ist selber schuld“, attestiert Dirk Gräbe. Zugleich betont sein Bruder Andreas, dass die dreijährige Ausbildung nur der Anfang sei: „Wir senden Live-Daten nach Korea, wer an unseren Autos arbeitet, muss technisch was auf dem Kasten haben. Lebenslanges Lernen ist in dieser Branche, will man mit der ständigen Technisierung mithalten können, einfach elementar.“ „Geschraubt“ wird zwar auch heute noch an Autos, der Mechaniker wird aber immer mehr vom Mechatroniker verdrängt. Autos sind mittlerweile so hoch technisiert – da bleibt es nicht aus, dass sich auch ein Berufsbild wandeln muss. Der Mechatroniker – der KFZ-Mechatroniker – braucht umfangreiche Kenntnisse in Mechanik, Elektronik und Informatik. Dementsprechend hochwertig ist auch die Ausbildung. Ob Unternehmen und Auszubildender zueinander passen, kann übrigens in einem Praktikum getestet werden. >br> Ein erster Besuch, um das Unternehmen von seiner familiären Seite kennenzulernen, wäre, zum Beispiel, kommenden Samstag, 16. März. Ab 9 Uhr lädt das Autohaus dann nämlich zum traditionellen Familien- und Frühlingsfest ein. Eingebunden ist da auch die Familie. Mutter Gräbe bäckt mindestens zehn Bleche Kuchen für die Gäste, verrät Andreas Gräbe nicht ohne Stolz. Die Musikschule Fröhlich sorgt für Unterhaltung, das Blumenhaus Zahn wird sicherlich den einen oder anderen blühenden Frühlingsboten parat halten. Quicki, die Gulaschkanone, Fleischerei Balin, Weingut Born und viele weitere regionale Vermarkter bieten ihre Köstlichkeiten an. Außerdem werden Spenden gesammelt für den Verein „Herzensangelegenheiten“. Regionale Verbundenheit und Verantwortungsbewusstsein gehen hier weit über den eines TOP-Ausbildungsbetriebes hinaus.