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Proto-Typ SmueR: Testen und schauen

Wenn man schauen möchte, ob eine Serie vom Zuschauer / Konsument / Streamer / Publikum angenommen wird, dreht man zuvor einen „Piloten“ – einen Pilotfilm als Auftakt, zum „Anfüttern“ und Testen. Und, wenn der schon nicht gefällt, braucht man gar nicht erst weitermachen. So kann man ganz einfach auch ein Pilotprojekt beschreiben: „Wir schauen mal, ob´s und wie es läuft“. Deshalb wurde am vergangenen Freitag auch ein „Pilot“ am Eisleber Bahnhof eröffnete. Der Prototyp einer „SmueR“ – einer smarten Mobiltätsstation. Ursprünglich mit dem Zusatz bzw. der Einschränkung „für ländliche Räume“, denn ursprünglich war die Station für das Seegebiet vorgesehen. Die Lutherstadt Eisleben ist kurzfristig als Konsortialführerin für das vom Landkreis / SEG initiierte Projekt eingesprungen, nachdem die Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land als mögliche Partnerin abgesagt hatte.
Am 26.08.22 fand gemeinsam mit der Stadt, der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, dem Landkreis Mansfeld-Südharz und weiteren Partnern dazu der Auftakt statt. Im Rahmen des Förderprojektes „SMueR" wurde ein modulares Konzept für eine smarte Mobilitätsstation entwickelt und diese dann am Bahnhof Eisleben aufgestellt. Sie soll in den folgenden Monaten getestet werden und wichtige Daten liefern, bevor etwa an anderen Standorten im Landkreis weitere Station – modular und mit verschiedenen Komponenten – aufgestellt werden. Das Projekt SMueR wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1.9 Mio Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert, wobei sich die Fördersumme auf die 9 Konsortialpartner aufteilt. „Ein System, viele Varianten, das gibt es so nicht zweimal“, resümiert Bürgermeister Carsten Staub die Eigenschaften der am vergangenen Freitag eröffneten „Station“. Wobei die Betonung durchaus auch auf „mobil“ liegen darf. Die Station, nämlich, kann ohne viel Aufwand wieder abgebaut und an anderer Stelle aufgebaut werden. Sogar das Fundament entspricht diesen Anforderungen, das gilt auch für die Metallkonstruktionen der Aufbauten. Übrigens: Vordergründig sind die am Projekt Beteiligten nicht der Frage nachgegangen, ob und wie viel Strom die, an der SmueR verbauten Solar-Paneele, produzieren werden. Denn die Station verfügt über einen eigenen Stromanschluss, der bei Bedarf den smarten Touch-Sreen-Bildschirm und die Wallboxen für die beiden E-Bikes mit Strom versorgt. Aus den in den nächsten Wochen erhobenen Daten sollen wichtige Erkenntnisse zur Frequentierung der Station selber und dem angrenzten Parkplatz sowie zur Auslastung der E-Bikes gewonnen werden. „Wir sind glücklich hier als Pilotregion fungieren zu dürfen. Mit der S-Bahn Verbindung in Richtung Halle/Leipzig ist das ein wichtiger weiterer Schritt für eine lebenswerte und umweltfreundliche Mobilität in der Lutherstadt Eisleben“, war Bürgermeister Carsten Staub schon Projektbeginn überzeugt. „Wir möchten bei dem Projekt SMueR auch auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingehen und die Module entsprechend ausstatten bzw. gestalten, um ein barrierefreies und auch langfristig gern angenommenes Angebot zu schaffen.“ Neben der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und dem Institut für Automation und Kommunikation Magdeburg sowie der „tarakos GmbH Magdeburg“, der „isicargo GmbH Berlin“ und der Vesputi GmbH Leipzig waren und sind die regionalen Unternehmen „Wolf Energy GmbH Wimmelburg“, „HMT Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG Hettstedt“ sowie die „VGS Verkehrsgesellschaft Südharz mbH Hettstedt“ aktiv an dem Projekt SMueR beteiligt.