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Land und Theater unterzeichnen Zuwendungsvereibarung für 2024 bis 2028

Dieselbe Bühne, derselbe Vorhang, auch die Requisiten (drei Tische, drei Stühle) waren identisch – nur die drei Akteure waren dieses Mal andere. Vergangene Woche lud das Theater Eisleben zum „letzten Akt vor einer neuen Ära“, wie Intendant Ulrich Fischer resümierte. Vor den Augen des gespannten Ensembles und der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Theaters unterzeichneten Sachsen-Anhalts Kultusminister Rainer Robra und Ulrich Fischer auf Seite des Theaters die Zuwendungs-/ Fördervereinbarung zwischen Land Sachsen-Anhalt und dem Theater des Landkreises Mansfeld-Südharz. Robra betonte zunächst die vorbildliche Arbeit des Theaters – vor allen Dingen im Kinder- und Jugendbereich: „Da können sich andere große Häuser eine Scheibe abschneiden“, so der Vorsitzende der Staatskanzlei. Zugleich – mit einem Augenzwinkern an den Intendanten gerichtet – möchte man diesen einen anständigen Abgang – Fischer wird voraussichtlich 2025 in den Ruhestand verabschiedet – ermöglichen. „Sie sind ein Silberstreif am Horizont, sie inspirieren Menschen“, so Robra an das Ensemble gerichtet. Gerade die Kulturarbeit in Mansfeld-Südharz sei enorm wichtig. Zudem sei das Theater einer der größten Arbeitgeber im Landkreis. Immerhin sind hier über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. „Wir wollen jeden Arbeitsplatz erhalten“, so Robra weiter. Deshalb galt sein Dank allen kommunalen Akteuren, um das Ringen einer Lösung zur weiteren Finanzierung des Theaters. Das Land habe in den vergangenen Jahren erhebliche Summen in das Theater investiert. Für Intendant Ulrich Fischer bedeutet die Unterzeichnung der Vereinbarung zugleich, sein „Schiff“ nebst „Besatzung“ in sichere Fahrwasser zu wissen. Er habe – zu Robra gewandt – in seiner 30-jährigen Dienstzeit als Intendant am Theater in Eisleben alle Kultusminister erlebt. Er – Robra - sei insgesamt mehr hier in Eisleben zu Gast gewesen, wie alle anderen zusammen nicht. Es gilt nun – und dieser Wunsch richtet sich einmal mehr an die Belegschaft – nach vorne zu schauen, ordentlich zu arbeiten und gemeinsam gute Ideen zu entwickeln. Daran schloss sich auch inhaltlich das Resümee des Landrates André Schröder an, der, als Dritter im Bunde bzw. auf der Bühne, nach Bewilligung des Kreishaushaltes durch den Kreistag zur Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen Landkreis, als Hauptgesellschafter des Theaters, und dem Theater schreiten wird. Landkreis, der mit rund 78 Prozent die Mehrheitsanteile an der gGmbH hält, und die Lutherstadt Eisleben haben ein zinsloses Darlehen zur Finanzierung dieses Gesellschafteranteils in Höhe von 1,613 Millionen Euro für das Jahr 2024 verabredet. Die Laufzeit gilt bis Ende 2028. Die Inanspruchnahme des Darlehens wurde durch das Landesverwaltungsamt und die kommunalen Gremien (Kreistag und Stadtrat) bereits bestätigt. In der Gesellschafterversammlung der Kulturwerk gGmbH am 31.1.2024 wurde der Abschluss der Zuwendungsverträge beschlossen und Geschäftsführer Ulrich Fischer unter dem Vorbehalt des Abschlusses des Darlehensvertrages mit der Unterzeichnung beauftragt. Den Vertrag zwischen der Kulturwerk gGmbH und der Stadt unterschrieben Eislebens Bürgermeister Carsten Staub und Intendant Ulrich Fischer noch am 31.1. des Jahres. Mit der Unterzeichnung der Landesvereinbarung ist die finanzielle Absicherung des Theaters für das laufende Jahr zunächst gesichert. Der Landkreis wird seine Vereinbarung mit dem Theater nach Verabschiedung des Kreishaushaltes zeichnen