Ausstellung "UNESCO Welterbe. Eine Deutschlandreise" wurde eröffnet.

Ausstellung "UNESCO Welterbe. Eine Deutschlandreise" wurde am 5. Februar im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main, eröffnet.
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Mai 2013 zu sehen.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Rainer Bomba eröffnete am 5. Februar 2013 in Frankfurt/Main gemeinsam mit der hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann die Ausstellung
"UNESCO Welterbe. Eine Deutschlandreise".
Die vom Deutschen Architekturmuseum in Kooperation mit dem Bundesbauministerium kuratierte Ausstellung lädt zwischen Februar bis Mai 2013 zu einer "Reise" in die 37 deutschen UNESCO-Welterbestätten ein. Anhand zahlreicher Exponate, Modelle und Portraits erhalten die Besucher nicht nur ungewöhnliche Einblicke in das deutsche Welterbe, sondern auch einen Eindruck von der großen Bandbreite der in den Welterbestätten zu bewältigenden Aufgaben.
Diese Ausstellung stellt sich öffentlich der spannenden Diskussion, ob eine Welterbestätte ausschließlich touristisch erlebbar zu machen ist. Oder, kann eine Welterbestätte auch die Aufgabe übernehmen das Umfeld mit wichtigen Impulsen für dessen Entwicklung zu versorgen, die im Zusammenhang mit der baukulturellen und städtebaulichen Entwicklung der Welterbestätte steht.
Die Oberbürgermeisterin, Jutta Fischer, und die Stadtplanerin, Gisela Kirchner, vertraten die Lutherstadt Eisleben bei der Eröffnung.
Für die Welterbestätten in Wittenberg und Eisleben wurde neben Schautafeln auch das Model des inzwischen eröffneten „Luthers Sterbehaus“ präsentiert.
In diesem Zusammenhang bekam der wohl durchdachte „Lutherweg Eisleben“, als Touristenpfad durch die Innenstadt, dessen Verlauf mit dem Lutherweg in Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt Eisleben identisch ist, eine besondere Beachtung. Dieser „Pfad“ stellt nicht nur ein Marketinginstrument dar, sondern kann gleichzeitig als Instrument der Stadtentwicklung zur Revitalisierung eingesetzt werden. Er ist also beispielhaft für das Zusammenwirken von Welterbestätten und städtebaulicher Entwicklung und ist somit nicht Auslöser, sondern ein Argument in der Diskussion.
In der Beschreibung zum „Lutherweg Eisleben“ heißt es: Voraussetzung für den Erfolg dieses „Weges“ war und ist, dass die wesentlichen städtischen Akteure an die Welterbeidee als Mittel gegen Schrumpfung und Leerstand in der historischen Altstadt glauben und danach handeln.
Um den Effekt entlang des Weges zwischen den beiden Welterbestätten (Luthers Geburtshaus und Luthers Sterbehaus) zu verstärken, wurden entsprechende Projekte bzw. Stationen aus dem Investitionsprogramm „Nationale UNESCO-Welterbestätten“ gefördert.
Mit der Marke „Welterbestätten“ werden unterschiedliche Akteure aus der Stadtentwicklung sowie kommunale, regionale, nationale und europäische Organisationen und Fachgremien in die Lage versetzt, sich auszutauschen und gemeinsam innovative Strategien für die europäische Stadt von morgen zu entwickeln.
„Es ist überwältigend, wenn man bei einer solchen Ausstellung sieht, wie unser Handeln der letzten Jahre in der historischen Altstadt Beachtung findet. Praktisch von der Idee zu einem tragfähigen Instrument, hat der „Lutherweg Eisleben“ es geschafft, nicht nur einfach die Welterbestätten zu verbinden. Man spürt die Auswirkung noch abseits dieses Weges. Es war nur folgerichtig, dass der Weg nicht an Luthers Sterbehaus aufhört, sondern seine positiven Effekte bis in die Eisleber Neustadt, zur Bergmannskirche/ Kloster St. Annen, spürbar werden. Ich bin stolz, dass die Lutherstadt Eisleben zur großen UNESCO-Welterbestätten-Familie gehört“, so die Oberbürgermeisterin.

"Deutschland gehört mit derzeit 37 Welterbestätten zu den Staaten mit dem umfangreichsten UNESCO-Welterbe. Diesen eindrucksvollen Kulturschatz gilt es für nachfolgende Generationen zu erhalten. Deshalb möchten wir die Kommunen bei der Sicherung ihrer Stätten unterstützen und Anstoß für die welterbeverträgliche Entwicklung der jeweiligen Städte und Gemeinden geben", so der Staatssekretär Bomba.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung stellt von 2009 bis 2014 insgesamt rund 220 Millionen Euro zur Förderung von Investitionen in die UNESCO-Welterbestätten in Deutschland zur Verfügung. Mit diesem Förderprogramm werden dringend notwendige Investitionen in den Erhalt der historischen Stätten von Weltrang ermöglicht und eine welterbeverträgliche Entwicklung der Kommunen unterstützt. Zugleich lösen die Fördermittel konjunkturelle Impulse vor Ort aus.
Neben den weltbekannten Kirchen und Klöstern, Schlössern und Burgen, Gärten und Landschaften zählen die Altstädte und die herausragenden baulichen Zeugnisse der Industrialisierung zu den internationalen Aushängeschildern Deutschlands.


Weitere Informationen zum Welterbeprogramm und der Ausstellung: www.welterbeprogramm.de oder www.dam-online.de